Uslar (r). Immer wieder haben Brände auch bei Unternehmen und in Einrichtungen in der Vergangenheit verdeutlicht, wie immens wichtig eine gut organisierte und geübte Brandschutzstruktur ist. Jeder Geschäftsbetrieb ist sogar verpflichtet, eine seiner Größe nach angemessene Zahl an Brandschutzhelfern für den Ernstfall ausbilden zu lassen. 

Brandschutzhelfer werden nach einer entsprechenden Schulung benannt und unterstützen dann den Brandschutzbeauftragten eines Unternehmens. Sie haben grundlegende Kenntnisse von Brandfallvermeidung, kennen die betrieblichen Gegebenheiten und sind mit Fluchtwegen, Brandschutzvorrichtungen und dem Einsatz von Feuerlöschern vertraut. Im Ernstfall sorgen sie zudem umgehend für die Alarmierung der Rettungskräfte, die Evakuierung der betroffenen Räumlichkeiten und ergreifen nach Möglichkeiten Erstmaßnahmen zur Eindämmung eines Entstehungsbrandes. 

Aktuelle Schulung von Brandschutzhelfern

Auch das Albert-Schweitzer-Familienwerk bildet regelmäßig Brandschutzhelfer aus und sorgt für die punktuelle Auffrischung der erworbenen Kenntnisse in einem angemessenen Zeitturnus. Selbstverständlich unterhält jede der Einrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe, der Alten- und der Behindertenhilfe sowie die Geschäftsstelle eigenständige Brandschutzhelfer. Aktuell fand eine Ausbildungsschulung in Uslar für Mitarbeitende der Geschäftsstelle, der Berufsbildenden Schulen, des Seniorenzentrums und des Kinderdorfs statt. Künftig werden weitere Ausbildungsgänge angeboten, deren Termine entsprechend bekannt gegeben werden.

Wissen, das Leben retten kann

Nach einer allgemeinen Einweisung in die Themen Feuer und Brandschutz, wurden die künftigen Brandschutzhelfer mit Brandschutzeinrichtungen unterschiedlicher Art und ihrem Handling vertraut gemacht und auf Gefahrenquellen für Entstehungsbrände sensibilisiert. Einen beachtlichen Teil der Ausbildung machte im Anschluss das überlagernde Thema Menschenrettung aus. Das Brandschutzhelfer-Team beschäftigte sich dabei nicht nur mit der Evakuierung und möglichen Rettung von Personen, sondern wurde auch im Umgang mit Fluchtplänen und Rettungssymbolen geschult. Zudem lernten alle, welche Arten Feuerlöscher es gibt und wo sie jeweils zum Einsatz kommen. Auch auf verschiedene Gegebenheiten im Umfeld des Feuers zu achten und die Löschbekämpfung dieser Situation anzupassen, war ein weiteres Thema der Schulung. Dem Theorieteil schloss sich eine praktische Übung mit einem Feuerlöscher an. Diesen zu benutzen ist für niemanden ein "Hexenwerk", doch gibt das Praxiswissen zum einfachen und gezielten Handling auch für den Ernstfall Sicherheit.

Die frisch ausgebildeten Brandschutzhelfer erhalten nun ein Zertifikat und werden in Kürze offiziell vom Albert-Schweitzer-Familienwerk in ihrer Funktion benannt. Bleibt nur zu hoffen, dass alles Wissen graue Theorie bleibt und nicht im Ernstfall zum Einsatz kommen muss. Doch wenn der Notfall jemals eintreten sollte, so ist man sich im Albert-Schweitzer-Familienwerk sicher, jetzt gut vorbereitet zu sein.

Foto: Albert-Schweitzer Familienwerk e.V.