Northeim/Kalefeld/Bad Gandersheim (r). Im Nordosten des Landkreises gibt es touristische Destinationen, die von enormer historischer Bedeutung sind: Dazu zählen das Römerschlachtfeld am Harzhorn, die Tongrube Willershausen und das Portal zur Geschichte in Bad Gandersheim. Alle werden weitestgehend ehrenamtlich getragen und betrieben. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel hat jetzt gemeinsam mit der Stadt Bad Gandersheim und der Gemeinde Kalefeld eine Trägerstruktur entwickelt, die alle drei Projekte gleichermaßen weiterentwickeln soll.
Unter dem vorläufigen Namen „Living History Bad Gandersheim - Kalefeld“ soll eine gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Kalefeld gegründet werden, bei der zunächst der Landkreis Northeim, die Stadt Bad Gandersheim und die Gemeinde Kalefeld Gesellschafter sind. Dabei ist ausdrücklich vorgesehen, dass die Gesellschaft zukünftig weiteren Personen oder Institutionen offen steht.
„Durch das große Engagement der Ehrenamtlichen haben die Projekte zwischenzeitlich eine so hohe öffentliche Bedeutung und Frequentierung erreicht, dass eine Unterstützung des Ehrenamtes unerlässlich ist“, erklärt Bürgermeister Jens Meyer das Vorhaben. Das betrifft insbesondere administrative Aufgaben, das Einwerben von Drittmitteln und ein gemeinsames Marketing.
Ihre Pläne haben Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, Bad Gandersheims Bürgermeisterin Franziska Schwarz und Kalefelds Bürgermeister Jens Meyer am vergangenen Donnerstag den Ehrenamtlichen vorgestellt. Bei dem Treffen im Café Klosterhof in Bad Gandersheim ist das Vorhaben auf breite Zustimmung gestoßen. „Die Identität aller drei Einrichtungen soll auch unter dem gemeinsamen Dach der gGmbH dauerhaft erhalten bleiben“, darauf wies Bürgermeisterin Franziska Schwarz im Rahmen der Veranstaltung hin. Das weitere Engagement ist deshalb unerlässlich.
Für die ersten Jahre haben die Kultur- und Denkmalstiftung des Landkreises und die Kreissparkasse Northeim eine Anschubfinanzierung in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro zugesagt.
Landrätin Astrid Klinkert-Kittel ist dankbar für die finanzielle Unterstützung: „Wir wollen ein Paket schnüren, das unser kulturhistorisches Erbe auch für nachfolgende Generationen erhält.“
Vorgesehen ist, dass die Räte aus Bad Gandersheim und Kalefeld sowie der Northeimer Kreistag im Juni abschließend über die Angelegenheit beraten.
Foto: Landkreis Northeim