Hollenstedt (hakö). Der große, traditionelle Karnevalsumzug hielt am Samstag, was er versprach. Erstmals starteten die hoch motivierten, bunten Fußgruppen und ausgeschmückten Themenwagen vom Sportplatz aus durch das gerade in dieser Zeit närrisch-sensible, mitfühlende, mitfiebernde Dorf an der Bölle. Auch in diesem Jahr blieb kaum ein Auge trocken. Hier, im Westen der Seenplatte, wird gern gelacht, taucht man nur zu gern ein in Frohsinn und Heiterkeit. Und das schon von Kindesbeinen an.
Der Umzug schlängelte sich vom Sporthaus kommend vorbei am Gasthof Seeger, bog über die neue Brücke über die Bölle hinein in den ungeduldig wartenden Ortskern. Dicht gedrängt standen die Besucher aus nah und fern am Straßenrand. Kamellen flogen. Die befreundeten Gruppen der Karnevalsfreunde Hollenstedt kamen unter anderem aus Einbeck, Dassensen, Höckelheim, Northeim, Moringen, Bilshausen und Drüber. Die Sonne lachte. Die Stimmung konnte nicht besser sein.
Es ist eben das "närrische Fieber", das eine ganze Region im Landkreis Northeim in der fünften Jahreszeit immer wieder in Wallung versetzt und jedem kostümierten Mitwirkenden ins Gesicht geschrieben steht. Hier an Bölle und an Leine wird kräftig gefeiert, wie natürlich auch im Alten Amt, auf den Imbshäuser Höhen und an den Denkershäuser Teichen sowie in Moringen und Fredelsloh. Weg, weit weg vom Alltag. Und das steckt an. Und das ist auch gut so, meint News-Redakteur Hartmut Kölling.
Der Leinetaler Narren Clan hatte sich eigens für den Umzug mit Mengen an Kamellen eingedeckt, wie andere Teilnehmer auch. Sie freuen sich auf weitere Auftritte, unter anderem in Lagershausen, Imbshausen und beim Rosenmontagsumzug in Höckelheim.
Fotos: Hartmut Kölling