Kreis Northeim (r). 61 Einsätze haben die Feuerwehrbereitschaft 4, besser bekannt als Umweltfeuerwehr des Landkreises Northeim, im vergangenen Jahr gefordert. Und das auch auf kuriose Weise. Dazu gehörte unter anderem eine mysteriöse schwarze Kiste, die im Northeimer Kiessee trieb und für möglicherweise entsorgtes Diebesgut gehalten wurde, wie Thomas Sattler, bis Ende 2017 Zugführer vom ersten Zug Wasserrettung, in seinem letzten Jahresbericht verkündete. Seine Nachfolge hat zum Jahresbeginn Stefan Junge angetreten. Stellvertreter ist Mario Weckwert. Einer der längsten Einsätze war der untergegangene Transporter im Kiessee Ende Juli. Dort wurde das Fahrzeug nicht nur durch Taucher geborgen, sondern auch austretendes Öl mit Hilfe von Booten aufgefangen.
Für die Umweltfeuerwehr um Bereitschaftsführer Michael Potrafke war 2017 insgesamt „ein sehr positives Jahr“. Grund hierfür ist die erfolgte Ausschreibung des Dekontaminations-Mehrzweckfahrzeugs. Anfang November gab es bereits eine Baubesprechung. Auch der Einsatzleitwagen des zweiten Zuges Chemie- und Strahlenschutz um Zugführer Martin Döscher wurde in Auftrag gegeben. 105 Mitglieder hat die Umweltfeuerwehr zum Start ins Jahr 2018. 61 Einsätze haben sie im Vorjahr absolviert, darunter entfiehlen 39 Einsätze auf die Arztgruppe um Jens Küsel. Für sie gab es 2017 ein neues Notarzt-Einsatzfahrzeug, das zuletzt auch den Fahrdienst für den Leitenden Notarzt des Landkreises übernommen hatte. Zu den Einsätzen kommen noch einmal 200 Dienstveranstaltungen. Kreisbrandmeister Bernd Kühle betonte in seinem Grußwort, dass die FB 4 „fahrzeugtechnisch jetzt einen deutlichen Schritt nach vorn“ macht. „Die Umweltfeuerwehr ist die beste Katastrophenschutz-Einheit, die sich der Landkreis vorstellen kann“, betonte Kühle. Die Kreiseinheit habe auch immer aktuelle Entwicklungen wie die Schweinegrippe im Blick und sei darauf vorbereitet.
Während der Jahreshauptversammlung konnten eine ganze Reihe von Mitgliedern der Kreiseinheit geehrt und befördert werden. Zum Brandmeister wurde Stefan Junge, zu Hauptlöschmeistern Sebastian Wollenweber und Tobias Arndt befördert. Oberlöschmeister wurden Fabian Martin, Gerrit Traupe und Alexander Neunast. Zum Feuerwehrmann wurde Andreas Beste befördert. Für 35 Jahre im ABC-Zug wurde der Erste Hauptfeuerwehrmann Michael Rieger geehrt. Eine Ehrung für 25 Jahre erhielt Brandmeister Thomas Damme. Die Ehrung für besondere Verdienste ging an Michael Potrafke in Form des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Silber. Die Auszeichnung in Bronze erhielt Thomas Sattler. Andreas Beste bekam die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbands in Gold. Die Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbands Niedersachsen in Bronze ging an Susanne Döppner.
Fotos: Mennecke/Kreisfeuerwehr