Wolbrechtshausen/Hevensen (red). Rund 50 Gäste folgten der Einladung des CDU-Kreisverbandes Northeim und des CDU-Gemeindeverbandes Nörten-Hardenberg zum traditionellen Spanferkelessen in die Eventbühne des Dorfgemeinschaftshauses Wolbrechtshausen. Im Mittelpunkt der dreistündigen Veranstaltung stand der Austausch mit dem Landtagsabgeordneten Uwe Dorendorf (MdL), jagdpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Niedersachsen.
Kritik an Jagdgesetznovelle und Wolf-Management
Dorendorf kritisierte in seiner Rede die geplante Novelle des Niedersächsischen Jagdgesetzes. Seiner Ansicht nach sei der Ansatz der rot-grünen Landesregierung zu stark ideologisch geprägt und zu wenig praxisnah. „Wenn das Jagdrecht schon novelliert werden muss, dann bitte praxistauglich und ohne unnötigen ideologischen Einschlag“, forderte Dorendorf. Auch der Umgang mit dem Wolf war ein Thema, das bei Jägerschaft und Bevölkerung für Verunsicherung sorgt. Nach der EU-Entscheidung zur Senkung des Schutzstatus erwartet Dorendorf praktikable Lösungen von der Landesregierung.
Herausforderungen durch invasive Arten
Ein weiteres Thema waren die wachsenden Probleme durch invasive Arten wie den Waschbären, die zunehmend das heimische Ökosystem gefährden. Hier seien nach Ansicht Dorendorfs wirksame Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt notwendig.
Erinnerung an Großdemonstration
Dorendorf erinnerte außerdem an die Demonstration in Hannover Anfang des Jahres, bei der mehr als 20.000 Jägerinnen und Jäger gegen die geplante Jagdgesetznovelle protestierten. „Da hat sich Stephan Weil wirklich erschrocken, als so viele orange Westen vor dem Landtag standen. Diese Demonstration hat deutlich gezeigt, wie weit Rot-Grün von der Realität der Jägerinnen und Jäger entfernt ist“, betonte Dorendorf.
Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern
Auch CDU-Kreisvorsitzender David Artschwager und Gemeindeverbandsvorsitzender Werner Thiele hoben im Fazit die Bedeutung des direkten Dialogs hervor: „Politik darf niemals über die Köpfe der Menschen hinweg gemacht werden. Unser Anspruch ist es, Politik mit den Menschen vor Ort zu gestalten – und nicht gegen sie.“
Das Spanferkel bereitete traditionell Ortsbürgermeister Werner Thiele zu. Neben CDU-Mitgliedern aus dem Kreis Northeim waren auch Gäste aus den Landkreisen Holzminden und Göttingen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger dabei. Die Veranstalter werteten das Spanferkelessen als vollen Erfolg – nicht nur kulinarisch, sondern auch als Plattform für offenen Austausch und direkte Diskussion.
Foto: CDU