Northeim/Einbeck (red). Die Fraktionen von SPD und Grünen haben ihren Gesetzentwurf für ambitioniertere Ziele beim Klimaschutz in den Landtag eingebracht. Das Gesetz soll gewährleisten, dass Niedersachsen in den kommenden Jahren einen wirksamen Beitrag dazu leistet, die weltweiten Klimaziele zu erreichen. „Angesichts der fortschreitenden und sich beschleunigenden Klimakrise müssen wir beim Schutz des Klimas deutlich schneller und besser werden“, sagt der Landtagsabgeordnete Michael Lühmann aus Bovenden. Deswegen ist es so wichtig, dass das neue Klimagesetz Niedersachsens Weg zur Klimaneutralität klar vorzeichne und dieses Ziel auch um fünf Jahre auf 2040 vorziehe. „So passen wir das Gesetz der neuen Klimarealität an und sorgen dafür, dass Niedersachsen zu den ersten klimaneutralen Bundesländern gehört“, ist Lühmann überzeugt.
Viele Gegenden Niedersachsens und insbesondere die Region Northeim/Einbeck böten beste Voraussetzungen, um hier den Ausbau erneuerbarer Energien in großen Schritten voranzubringen. „Nicht nur bei der Windkraft setzen wir uns ambitioniertere Ziele, auch bei der Nutzung der Sonnenenergie wird Niedersachsen durch Freiflächen-PV und eine Solarpflicht bei grundlegenden Dachsanierungen zu den Vorreitern aufschließen“, erklärt der grüne Landtagsabgeordnete Lühmann. Erneuerbare Energien seien die wesentliche Säule eines nachhaltigen Klimaschutzes.
Wichtig ist nach Ansicht von Lühmann, dass SPD und Grüne ein sozial ausgewogenes Klimagesetz vorgelegt haben. Dazu trügen nicht nur sozial gestaffelte Förderprogramme, sondern auch Ausnahmen in Härtefällen bei. „Wenn sich Dächer nicht für PV-Anlagen eignen oder die Eigentümer*innen finanziell überfordert werden, wird die Solarpflicht nicht greifen“, sagt Lühmann.
Großen Wert legt der grüne Landtagsabgeordnete aber darauf, dass die Klimaschutzstrategie des Landes künftig jährliche Zwischenziele vorgibt und die verschiedenen Sektoren wie etwa Industrie, Verkehr und Landwirtschaft beim Klimaschutz auf konkrete Ziele festgelegt werden. Eine stringente Klimaschutzstrategie brauche es für alle Sektoren, denn dadurch sei der Weg zur Klimaneutralität noch zielgenauer zu beschreiten, klare Vorgaben schafften vor allem mehr Planungssicherheit, findet Lühmann.