Northeim (red). Derzeit suchen viele Menschen aus der Ukraine in Deutschland Schutz vor der Gewalt der russischen Armee. Über 1400 Geflüchtete haben derzeit im Landkreis Northeim Aufnahme gefunden. Auch wenn die weitere Entwicklung stark vom Kriegsverlauf abhängt, ist aktuell davon auszugehen, dass viele Geflüchtete auch länger in der Region bleiben werden, wie der Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Uwe Schwarz MdL ausführt. Neben den aktuell vorrangigen humanitären Fragestellungen und Herausforderungen ist es wichtig, dass die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine schon frühzeitig für eine Beschäftigung in unserem Arbeitsmarkt unterstützt werden. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer verfügen über ein gutes Qualifikationsniveau, so dass eine Arbeitsmarktintegration mittelfristig auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten kann, erklärt SPD-Fraktionsgeschäftsführer Peter Traupe.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat deshalb beantragt, dass die Landrätin im Rahmen der Richtlinie des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums „Unterstützung Regionaler Fachkräftebündnisse 2021-2027“ Fördermittel beantragt. Diese sollen insbesondere der Verbesserung der Zusammenführung (Matching) von Arbeitskräfteangebot und -nachfrage, der Information und Sensibilisierung von Fachkräften und Unternehmen zur Fachkräftesicherung, einem Regionalen Fachkräftemarketing und Berufemarketing, der Stärkung der Willkommenskultur und Betreuung internationaler Fachkräfte, der Stärkung beruflicher Weiterbildung, Unterstützung des digitalen Wandels und von Arbeit 4.0 sowie der Bildung von Fachkräfte-Netzwerke für Branchen, Berufe oder Zielgruppen dienen. Die Maßnahmen sollen im Schwerpunkt auf Flüchtlinge aus der Ukraine ausgerichtet sein und anknüpfen an die Maßnahmen, die die SPD-Fraktion mit Antrag vom 12.07.2018 für die Bereitstellung von Mitteln für die Sprachförderung für Migrantinnen und Migranten angestoßen haben. Wegen der Eilbedürftigkeit bitten Uwe Schwarz und Peter Traupe in Abweichung von der Geschäftsordnung des Kreistages um eine Beratung bereits im nächsten Kreisausschuss.
Foto: SPD