Northeim (r). Die Stadtwerke Northeim (SWN) erhöhen zum 1. Januar 2019 die Strompreise. Gründe dafür sind stark gestiegene Beschaffungspreise und zunehmende Netzentgelte. Die Preise für Gas und Wasser hingegen kann der Lokalversorger über den Jahreswechsel hinaus konstant halten. ++ Zwei Jahre haben die Stadtwerke Northeim ihre Preise für elektrische Energie stabil gehalten. „Nun jedoch kann unser Unternehmen immer höhere Mehrkosten nicht weiter ausgleichen“, begründet SWN Geschäftsführer Dirk Schaper die angekündigte Preisanpassung.

Während es bei den staatlich veranlassten Steuern und Abgaben aktuell kaum Entlastung gibt, steigen seit einiger Zeit die Großhandelspreise für Strom deutlich an. „Zudem klettern in unserer Region die von der staatlichen Regulierungsbehörde festgelegten Entgelte für die Nutzung der Stromnetze zum kommenden Jahr weiter in die Höhe“, so Schaper. „Unterm Strich haben diese Faktoren dazu geführt, dass wir unsere Kalkulation überarbeiten mussten.“

Zum 1. Januar 2019 steigen in der Grund- und Ersatzversorgung sowie für alle NOMstrom Produkte die Preise je abgenommener Kilowattstunde (kWh) um 1,73 Cent. Für den verbrauchsunabhängigen Grundpreis - dieser enthält die Kosten für Netzbetrieb, Messung und Abrechnung - muss der Stromkunde je nach Tarif zwischen 60 Cent und 90 Cent im Monat mehr bezahlen. 

Ein durchschnittlicher NOMstrom Kunde mit einem Jahresstromverbrauch von 3.000 Kilowattstunden zahlt künftig 902,58 Euro für Strom. Die monatlichen Mehrkosten belaufen sich dabei auf rund 4,90 Euro.

Bei den genannten Kosten ist die Umsatzsteuer, die auf die Stromlieferung sowie auf alle Umlagen und Abgaben erhoben wird, bereits einberechnet. 

Vorteile durch Einkaufsstrategie

Joachim Kaiser, Leiter Energiehandel und Vertrieb, macht deutlich, dass die SWN durch eine effektive und vorausschauende Einkaufsstrategie höhere Belastungen teilweise kompensiert hat, „vollständig auffangen konnten wir die negative Kostenentwicklung aber nicht.“

Schaper gibt darüber hinaus zu bedenken, dass Energielieferanten selbst immer weniger Einfluss auf den Strompreis nehmen können. Von jedem Euro des Strompreises für Endkunden entfallen derweil rund 54 Cent auf staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen. Etwa 23 Prozent aller Strompreisbestandteile machen die behördlich regulierten Netznutzungsentgelte aus. „Auf weniger als ein Viertel des gesamten Strompreises beläuft sich unser Kostenblock für Stromeinkauf, Vertrieb und Service“, so der Stadtwerke-Geschäftsführer, „mehr als 75 Prozent des Strompreises können von uns damit faktisch nicht beeinflusst werden.“ +++ Dennoch gibt es auch gute Nachrichten vom Lokalversorger: Anders als viele andere Energieanbieter kann Dirk Schaper garantieren, dass die Preise für Erdgas von den Stadtwerken Northeim im Jahr 2019 stabil bleiben. Und der bisherige Wasserpreis in Northeim wird vorerst auch nicht verändert.

Kundeninformation 

In den kommenden Tagen informieren die Stadtwerke ihre Stromkunden per Brief über die neuen Preise. 

Offene Fragen beantwortet das Team vom Kundenservice montags bis donnerstags zwischen 7 Uhr und 16 Uhr sowie freitags zwischen 7 Uhr und 13 Uhr persönlich im Kundenzentrum Am Mühlenanger 1 in Northeim. Zudem sind die Stadtwerke Northeim telefonisch unter der Servicerufnummer 05551 6005-555 und per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) erreichbar. Informationen sind in Kürze auch im Internet unter www.stadtwerke-northeim.de zu finden. 

Foto: Symbolbild