Landkreis Northeim (red). Die erhoffte Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt ist auch im März im Landkreis Northeim ausgeblieben. Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Februar leicht gesunken, im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich jedoch ein deutlicher Anstieg.
Aktuell sind im Landkreis Northeim 4.458 Menschen arbeitslos gemeldet. Das bedeutet zwar einen Rückgang um 150 Personen beziehungsweise 3,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, gleichzeitig aber einen Zuwachs um 226 Personen (plus 5,3 Prozent) im Vergleich zu März 2024. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,3 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres.
Der leichte Rückgang gegenüber Februar kann jedoch nicht über die insgesamt angespannte Lage hinwegtäuschen. Insbesondere im Bereich der Arbeitslosenversicherung, für den die Arbeitsagentur zuständig ist, liegen die Zahlen deutlich über dem Vorjahresniveau. Ein Grund dafür ist, dass dieser Bereich sensibel auf wirtschaftliche Eintrübungen reagiert – während die Zahlen in der Grundsicherung mit Verzögerung steigen.
Auch auf dem Ausbildungsmarkt zeigt sich ein durchwachsenes Bild. Von den seit Oktober gemeldeten 2.199 Ausbildungsstellen sind aktuell noch 1.452 unbesetzt. Gleichzeitig warten von 1.674 gemeldeten Ausbildungsplatzsuchenden noch 1.066 auf eine Zusage. Das bedeutet: Zwei Drittel aller Ausbildungsplätze und Bewerber sind bislang noch nicht zusammengeführt worden.
Insgesamt spiegelt die Entwicklung im Landkreis Northeim die gesamtregionale Situation wider: Trotz leicht gestiegener Stellenmeldungen bleibt die wirtschaftliche Unsicherheit spürbar. Viele Betriebe zögern weiterhin, neue Mitarbeitende einzustellen oder Ausbildungsplätze wie gewohnt zu besetzen.