Hildesheim (red). „Aktuell protestieren viele Menschen auch in Südniedersachsen gegen den erstarkenden Rechtsextremismus in Deutschland. Erst Anfang des Jahres waren Berichte von den Plänen einiger hochrangiger parteiübergreifender Rechtsextremer öffentlich geworden, die aufs allerschärfste zu verurteilen sind!
Für mich als Präsident des Südniedersächsischen Handwerks stellt sich an dieser Stelle die Frage, wie diese Situation eigentlich mich ganz persönlich oder auch meine Kinder und Enkelkinder betrifft. Denn auch die Familie Roman ist vor vielen Jahrzehnten aus dem Ausland nach Deutschland gekommen – und steht jetzt mit ihrem Betrieb für über 125 Jahre Handwerkstradition. Können wir auch in Zukunft sicher in diesem Land leben? Die Pläne, die aus dem „Geheimtreffen“ in Potsdam durchsickerten, würden viele Menschen im Handwerk unmittelbar betreffen. Es geht um viele Handwerkerinnen und Handwerker mit ausländischen Wurzeln, die fleißig, ehrgeizig und mit uns allen das Land am Laufen halten.
Es ist das Handwerk, das tagtäglich beweist, dass Integration gelingen kann. Und es ist das Handwerk, das auch in Zukunft auf ausländische Fachkräfte angewiesen sein wird. Ich möchte es ganz deutlich sagen: Das Handwerk ist der Gegenentwurf zu Rechtsextremismus! Es ist unser aller Auftrag, dies jedem klar zu machen. Ich stehe hinter jedem, der dafür auch in den kommenden Tagen demonstriert. Denn so groß an manchen Stellen auch berechtigterweise der Frust ist: Lösungen zum Wohle des Handwerks gibt es nur auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung!“
Foto: Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen