Northeim (r). Die Kreis-Sparkasse Northeim zieht trotz der anhaltenden Corona-Belas- tungen eine insgesamt positive Bilanz für das vergangene Jahr. KSN-Vorstand Ute Assmann und Bernd Sommer verweisen in ihrem Jahresbericht auf eine weiterhin so- lide Geschäftsentwicklung, eine stabile Ertragslage und eine erfreuliche Ausweitung im Kundengeschäft. Beim Thema langfristige Zukunftsvorsorge wächst das Fondssparen. Im zweiten Jahr in Folge war die Corona-Pandemie auch für die KSN das alles beherr- schende Thema. Dabei galt es von Beginn an, das Leistungsangebot umfänglich zu erhalten: Bargeldversorgung und Zahlungsverkehr sicherstellen und alle Kunden jeder- zeit mit erforderlichen Beratungen unterstützen. „Mittelständische Kunden konnten wir mit Sonderprogrammen, Sparkassenkrediten und individuellen Vereinbarungen mit der benötigten Liquidität versorgen. Auch die Beratungsleistungen zur Vermögensbildung, -sicherung und -optimierung in turbulenten Marktzeiten sind gefragt. „Gerade in der Beratung unserer Firmen- und Privatkunden gibt es mehr denn je zu tun“, so KSN-Vor- standsvorsitzende Ute Assmann.

Bilanzsumme wächst deutlich

Das Kundenvertrauen in die Sparkasse ist gewachsen, die KSN setzt damit den Wachstumskurs der vergangenen Jahre weiter fort. So stieg die Bilanzsumme der KSN in 2021 um 13,3 % oder 210 Mio. Euro auf nunmehr 1,78 Mrd. Euro. Treiber des Wachstums waren 2021 vorrangig die Kundeneinlagen. Aber auch das Wohnungsbau- kreditgeschäft und die ausgelegten Kredite für Firmenkunden und Selbstständige konn- ten trotz verschobener Investitionsentscheidungen und regelmäßiger Kredittilgungen zulegen. Ein Zuwachs von 38 Mio. Euro oder 3,3 % lässt den Bestand auf etwa 1,2 Mrd. Euro ansteigen. Die Unternehmen und Selbstständigen in der Region schätzen die KSN als verlässlichen und kompetenten Partner mit einer genauen Kenntnis des heimi- schen Marktes und mit kurzen, schnellen Entscheidungswegen. Zudem haben günstige Finanzierungsbedingungen und das trotz Corona weiterhin intakte konjunkturelle Um- feld die Nachfrage nach Wohnungsbaufinanzierungen angetrieben. Der Gesamtbestand an Wohnungsbaudarlehen erhöhte sich in 2021 auf annähernd 323 Mio. Euro – dies entspricht einem Nettozuwachs von 8,3 %! „Den Schwerpunkt bildete dabei der Erwerb von Ein- und Zweifamilienhäusern aus dem Bestand unseres KSN-ImmobilienZent- rums“, informiert KSN-Vorstand Bernd Sommer. Bei den Neubauten wurden die Woh- nungsangebote im Areal „An den Sturmbäumen“ sowie die aktuellen Bauvorhaben in Hardegsen und Nörten-Hardenberg nachgefragt. Besonders erfreulich bei den Kundeneinlagen ist die kontinuierlich steigende Bestands- entwicklung im Wertpapiergeschäft. Die Wertpapieranlagen der Kunden im KSN-Depot oder im Deka-Bankdepot betrugen Ende 2021 über 393 Mio. Euro, ein Plus von 77 Mio. Euro. „2.400 neue Wertpapiersparpläne sind Beleg der wachsenden Wertpapierakzep- tanz. Insgesamt verwalten wir für unsere rund 58.000 Kunden ein Geldvermögen von fast 1,8 Mrd. Euro“, fasst Vorstandsvorsitzende Ute Assmann zusammen.

Sichere und starke Sparkasse

Der Bilanzgewinn liegt wie im Vorjahr bei rund 1,3 Mio. Euro und erhöht das wirtschaftli- che Eigenkapital auf 184 Mio. Euro. Damit zählt die KSN zu den eigenkapitalstarken Sparkassen in Niedersachsen. Das Betriebsergebnis der KSN ist erwartungsgemäß im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus leicht gesunken, lag aber mit 13,7 Mio. Euro erneut deutlich über dem Durchschnitt aller niedersächsi- schen Sparkassen. „Wir stemmen uns vehement gegen die Ertragsrückgänge, die das Niedrigzinsniveau mit sich bringt. Ein gutes Jahresergebnis und eine solide Geschäfts- entwicklung sind wichtig, um die Menschen und Unternehmen im Landkreis Northeim auch in Zukunft verlässlich mit Finanzdienstleistungen zu versorgen und den Herausfor- derungen der Digitalisierung, der Negativzinsen, der steigenden regulatorischen Anfor- derungen und der aktuellen Pandemie erfolgreich begegnen zu können“, resümiert Vor- standsvorsitzende Ute Assmann. „Die KSN ist und bleibt gut aufgestellt!“ Kundenverhalten ändert sich, Corona beschleunigt Nutzung digitaler Angebote

Die Corona-Pandemie beschleunigt eine Entwicklung, die in den Jahren zuvor schon in Gang gekommen war. Der Trend zur Nutzung digitaler und mobiler Services über die Internetfiliale oder die KSN-App sowie das kontaktlose und mobile Bezahlen. Assmann: „Zwei von drei Kunden sind mittlerweile bei den Serviceleistungen in der KSN-Internetfi- liale unterwegs. Zusätzlich haben sich die Anrufe im Kunden-Service-Center (KSC) der KSN in den letzten zwei Jahren verdoppelt. In der Spitze haben wir 800 Kundentelefo- nate am Tag und insgesamt 109.000 Anrufe in 2021. Folgerichtig haben wir im vergan- genen Jahr unsere Servicezeiten in den Geschäfts- und Zweigstellen neu strukturiert und reduziert, um die Mitarbeiterressourcen entsprechend der Nachfrage einzusetzen. 2017 haben wir mit fünf Mitarbeiter:innen das KSC besetzt, heute sind es zwanzig.“

Nähe verbindet

Eine erfolgreiche KSN stärkt die regionale Wirtschaft und kommt der Region über die Steuerzahlungen und vielen Projektförderungen zugute. So wird die KSN an den Fiskus etwa in Vorjahreshöhe rund 3,3 Mio. Euro Ertragssteuern, davon 1,5 Mio. Euro Gewer- besteuern, überweisen. Der Vorstand: „Gerade in der Pandemie ist es uns wichtig, Bil- dungs- und Sozialprojekte, Sport und Kultur zu unterstützen. Als Sparkasse und über unsere drei Stiftungen haben wir 2021 über 500.000 Euro Fördermittel als Spenden und Sponsoring für Vereine, Initiativen und Projekte bereitgestellt. Möglich wird dies nur durch das große Vertrauen unserer Kunden in ihre Sparkasse und die Leistungsbereit- schaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Allen ein herzliches „Dankeschön!“

Foto: KSN