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Freitag, 27. Dezember 2024 Mediadaten
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Als Bürgermeister habe ich bei meinem Amtsantritt vor zwei Jahren im wahrsten Sinne viele Baustellen geerbt. Die zweifelsohne größte Herausforderung ist die Schuhwallhalle. Nicht erst seit zwei Jahren, wie gerne behauptet wird, sondern seit sage und schreibe mehr als fünf Jahren wird diskutiert, was mit der Schuhwallhalle passieren soll. Sie ist über 50 Jahre alt, energetisch veraltet, sanierungsbedürftig und architektonisch nicht mehr zeitgemäß. Und natürlich werden auch alle erdenklichen Möglichkeiten rauf und runter diskutiert: Sanierung, Neubau, ein anderer Standort, Abriss, alles so lassen wie es ist… Besonderheiten kommen hinzu: Das Grundstück war an einen Dritten verkauft, es hat eine bewegte Geschichte, liegt mitten in der Stadt, Landkreis und Stadt teilen sich Nutzung und Kosten für die Halle (eine Besonderheit im Landkreis), es gibt Schulsport, die Kitas nutzen die Halle, vielfältigen Vereinssport, Bundesligasport, Turniere und insgesamt sogar Bedarf an weiteren Hallenzeiten in Northeim. Sport spielt eine sehr große Rolle in unserer Kreisstadt.

Meine Verwaltung und ich haben von Beginn an hart dafür gearbeitet, eine zukunftsorientierte Lösung aufzuzeigen. Seit mittlerweile zwei Jahren haben wir Daten zusammengetragen, Pläne gezeichnet, Kosten ermittelt, Vorlagen geschrieben, Förderanträge vorbereitet, einen Bebauungsplan erarbeitet, den Grundstückskauf vorbereitet, einen Architektenwettbewerb durchgeführt, eine Ausstellung der Entwürfe organisiert, mit Anwohnern gesprochen, ein Verkehrsgutachten begleitet und erstellen lassen, die Politik informiert, diskutiert, geschrieben gerechnet, gerackert, verworfen, geprüft, neu gedacht. Eine Mammutleistung für ein Mammutprojekt.

Mit dem Beschluss des Rates der Stadt Northeim am 20. Februar 2020, dem ein monatelanger intensiver aber durchaus sehr sachlicher Dialog vorausgegangen ist, ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Nun gehen wir mit dem Architekten, dessen Entwurf als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen ist, in die nächste Planungsphase. Bis zum Sommer wird ein Entwurf erarbeitet, der noch mehr ins Detail geht und allen Anforderungen gerecht werden muss. Das Raumprogramm muss eingehalten werden, die Halle muss sich in die Umgebung einfügen, die Folgeaufwendungen müssen möglichst gering sein und vor allem muss das Gesamtprojekt im gegebenen Kostenrahmen bleiben. Es muss Schulsport möglich sein, es muss Vereinssport möglich sein und es muss Spitzensport möglich sein, der bestimmten, nicht beeinflussbaren Anforderungen unterliegt. Und bitte seien wir ehrlich zu uns: Auch wenn es stimmt, dass es sich nicht um eine reine Handballhalle handelt, ist es eben auch der Handballsport, der in der Schuhwallhalle seine Heimat findet und auch in Zukunft finden soll. Ja, es ist eben auch eine Handballhalle. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Northeim in vielen Sportarten in oberen Ligen spielt und gut unterwegs ist. Im Fußball, im Aikido, im Judo, im Karate, im Tischtennis, im Tischfußball, im Volleyball, beim Schwimmen und eben auch im Handball. Haben Sie schon mal erlebt, dass andere Städte ihre große Basketballtradition unter den Tisch fallen lassen? Oder jemand nicht stolz darauf ist, dass in der Göttinger Arena Tanzsport der 1. Bundesliga zu erleben ist. Nein? Ich auch nicht. Wir können und sollten stolz darauf sein, dass sich Northeim mehr und mehr zu einem angesagten Sportzentrum der Region entwickelt.

Ich habe sehr überzeugt dafür gestimmt, den nächsten Schritt in Richtung eines Neubaus zu gehen. Ich stehe hinter dem Ziel, am Schuhwall eine neue Sporthalle für den Schul- und Vereinssport zu bauen. Mit zwei gegenüberliegenden Tribünen, barrierefrei erreichbar, energetisch klug konzipiert, architektonisch ansprechend, städtebaulich integriert, räumlich zweckmäßig und eingebettet in ein Sportareal der Zukunft. Mit Hallenbad, Skateranlage, Kletterwand, Sporthalle und Bolzplatz. Gut erreichbar vom Bahnhof, nah an der Oberschule und den Kitas, innenstadtnah, mitten im Herzen unserer Stadt. Das nenne ich Zukunftsentwicklung. Es geht um eine Entscheidung für die nächsten 40 bis 50 Jahre. Auch ich habe Bauchschmerzen, wenn ich an die Kosten und die massiven Baukostensteigerungen der letzten Jahre denke. Und auch ich weiß nicht, wie sich die konjunkturelle Situation in den nächsten Jahren und damit die finanzielle Situation der öffentlichen Hand entwickeln wird. Aber eines weiß ich sicher: Städte wie Northeim, die raus wollen aus dem Klein-Klein und sich als Mittelzentrum und Kreisstadt überzeugend positionieren wollen, müssen kräftig in die Daseinsvorsorge investieren. Das gilt für Bildungseinrichtungen, unsere Feuerwehren, unsere Innenstadt, die Entwicklung von Gewerbegebieten, den ÖPNV, den Klimaschutz sowie Sport- und Kultureinrichtungen. Ein gegeneinander aufrechnen von Investitionen halte ich jedoch für unredlich.

Mit dem Beschluss von Donnerstag ist es mir möglich, in konkrete weitere Gespräche mit dem Landkreis, dem Land und dem Bund einzusteigen und zu klären, welche Investitionszuschüsse bzw. Förderungen tatsächlich möglich sind. Und ich freue mich, dass viele mich auf diesem Weg unterstützen wollen. Mir ist es wichtig, die Bevölkerung auch bei den jetzt anstehenden Schritten mitzunehmen. Dafür informieren wir laufend über die anstehenden Schritte. Mein Ansporn ist es, noch mehr Northeimerinnen und Northeimer von dem Projekt zu überzeugen. Politikerinnen und Politiker, die in diesem Thema möglicherweise populistisch unterwegs sind und von Beginn an Nein gesagt haben, rufe ich dazu auf, den mehrheitlich bereiteten Weg konstruktiv zu begleiten.

Jetzt gilt es, den Blick auf das Wesentliche zu schärfen, die besten Ideen einzubringen und gemeinsam dafür zu arbeiten, dass wir eine finanzielle Unterstützung von Dritten erhalten. Und wenn dann im Sommer hoffentlich der nächste Schritt beschlossen werden kann, wird die Stadtverwaltung Northeim den Weg wiederum sehr konstruktiv und mit großem Engagement begleiten. Ich trete dafür ein, das Projekt unter Kostengesichtspunkten mit einem Generalunternehmer zu realisieren und zudem ein enges Kostencontrolling von Beginn an sicherzustellen. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen.

Simon Hartmann

Bürgermeister Northeim

*Für die Inhalte eines Leserbriefs ist einzig der genannte Autor verantwortlich, die Northeim News distanziert sich von dem jeweiligen verfassten Artikel. Die jeweiligen Leserartikel enthalten dazu den Namen des Urhebers. Die Northeim News behält sich das Recht vor, Leserartikel zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht insofern nicht.

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