Northeim (lpd). Insgesamt 23 Auszubildende von Landkreis und Stadt Northeim haben sich im Rahmen einer Bildungsfahrt nach Frankreich gemeinsam auf politisch-historische Spuren unter dem Motto „Die deutsch-französischen Beziehungen: Feindschaft, Versöhnung und nationale Identität im Europa von heute“ begeben.

Ziel der einwöchigen Fahrt war es, die jungen Nachwuchskräfte als Beschäftigte des öffentlichen Dienstes für aktuelle Fragen der Erinnerungskultur zu sensibilisieren sowie Kompetenzen zu vermitteln, die ihnen auch bei der weiteren Arbeit während und nach der Ausbildung in der Verwaltung weiterhelfen und in ihrer persönlichen Entwicklung stärken.

Die Idee für die Fahrt entstand durch ein Gespräch zwischen Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und dem Bildungsreferenten des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge für den Bezirk Braunschweig, Dr. Rainer Bendick, als beide im vergangenen Jahr bei einem gemeinsamen Ortstermin die Kriegsgräberstätte in Einbeck-Salzderhelden besuchten.

Schnell entwickelte sich daraufhin eine intensive Kooperation zwischen Dr. Bendick und Vanessa Dreyer, Ausbildungsleitung beim Landkreis Northeim, die die Fahrt gemeinsam planten und ein umfangreiches Programm entwarfen. Aufgrund ihrer besonderen Lage nahe einstigen Schlachtfeldern und drei großen Friedhöfen von Kriegsopfern der deutsch-französischen Konflikte in den Jahren 1870-71, 1914-18 und 1939-45 sowie ihrer Nähe zu Straßburg mit den europäischen Institutionen wurde sich für die Jugendbegegnungsstätte des Volksbundes in Niederbronn-les-Bains entschieden.

Die Auszubildenden lernten die besondere Geschichte des Elsasses kennen, haben die Kriegsgräberstätte in Niederbronn-les-Bains erkundet und Einzelschicksale der dort bestatteten Kriegstoten untersucht. Außerdem haben die Auszubildenden das einstige Schlachtfeld von Verdun sowie die dortige Umgebung mit den Überresten von durch den Krieg zerstörter Dörfer besichtigt. Den Abschluss der Fahrt bildete ein Besuch des Europaparlaments in Straßburg.

Die Stiftung Gedenken und Frieden und das Deutsch-Französische Jugendwerk haben die Fahrt mit einer finanziellen Förderung unterstützt.

Foto: Landkreis Northeim