Im März 1988 betrat Gabriele Schramm zum ersten Mal Kinderdorfboden in Uslar. Sie hatte eine ABM-Stelle im dort angeschlossenen Kindergarten bekommen. Zuvor war damals 31-jährige bereits zehn Jahre als Erzieherin im Kindergarten und einer Ganztagsschule tätig. Weil Integration auch schon damals ein großes Thema in den Wirkstätten des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. war und die Institution damit eine Vorbildfunktion ausübte, ließ Gabriele Schramm sich 1991 zur Heilpädagogin weiterbilden und konnte in diesem Zuge im Jahr 1992 auch bereits die Leitung des Kindergartens übernehmen, die sie bis heute innehat. Die Arbeitsweise im heutige "Kleinen Kindergarten" basiert auf ein im Jahr 1998 auch durch sie mitentwickeltes Konzept. Selbstverständlich wurde und wird dieses in regelmäßigen Abständen neuen Herausforderungen der Zeit angepasst, doch im Kern wusste das Team um Gabriele Schramm auch damals schon, wo die "Reise" mit dem "Kleinen Kindergarten" hinführen soll.
Engagement auf ganzer Linie
Doch nicht nur im Kleinen Kindergarten zeigt Gabriele Schramm sich als offene und kompetente Ansprechpartnerin für ihr Team und Eltern; ebenso ist sie geduldige wie auch konsequente Erzieherin für die ihr anvertrauten Kinder. Zusätzlich engagiert sie sich seit 7 Jahren als Betriebsrätin, sowie auch an der Arbeit im Gesamtbetriebsrat. Die Mitarbeit in der Tarifkommission ist ihr ein ebenso wichtiges Anliegen.
Zusammen mit ihren Mitarbeitern Regina Sonnenschein und Angelo Pape bildet sie das Team des Kleinen Kindergarten. Nicht ohne Stolz blickt sie auf ihre Einrichtung: "Wir unterscheiden uns von anderen Kindergärten aufgrund unserer Platzzahl für nur 18 Kinder. So schaffen wir eine persönliche und familiäre Atmosphäre, die sich auch im Namen wiederspiegelt. Die Integration von Kindern mit Behinderung ist für uns noch immer eine Selbstverständlichkeit und wird tagtäglich gelebt."
Nach 30 Jahren Erfahrung im Kindergarten des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs Uslar gibt Gabriele Schramm motiviert preis: "Jeder Tag ist anders und hält seine Überraschungen bereit. Deshalb kann das Arbeiten im Kindergarten niemals langweilig werden." Und genau deshalb hat die Hardegserin, die verheiratet ist und selbst 2 Kinder hat, auch vor, noch ein bisschen zu bleiben.
Foto: Albert-Schweitzer Familienwerk e.V.