Northeim (r). Regionalbereitschaftsleiter Marc Küchemann und Marvin Pleiß, Leiter der Führungskomponente, haben am Samstag, dem 1. September feierlich die Drohne HT6-1000 von Daniel Wenzel und Walter Päuser, Chef der Päuser-Gruppe, überreicht bekommen. Die Übergabe fand auf dem BaHaMa Nom Sommerfest in Northeim statt. Daniel Wenzel, Betriebsleiter und Prokurist der Firma Schnitger, die zur Päuser-Gruppe gehört, freut sich über den zukünftigen Einsatz des neuen Systems und ist selbst sehr beeindruckt von der Rettungshundearbeit des Johanniter.
Hauptsächlich soll die Drohne bei der Personen- und Vermisstensuche zum Einsatz kommen und die Rettungshundestaffel Südniedersachsen in ihren Einsätzen unterstützen. Mithilfe des neuen technischen Hilfsmittels können zum Beispiel Freiflächen und abgesperrte Bereiche, die Hunde nicht betreten dürfen, abgeflogen werden. Auch bei Schadenslagen nach Gasexplosionen mit verschütteten Personen kann ein Überblick aus der Luft dabei helfen, sich schneller orientieren zu können. „Ersetzen wird dieses System den Hund und seinen Hundeführer natürlich nicht, aber gut ergänzen“, hält Regionalbereitschaftsführer Marc Küchemann fest.
Marc Küchemann und sein Kollege Marvin Pleiß absolvierten insgesamt 58 Unterrichtsstunden, um den Kenntnisnachweis zum Führen einer Drohne im Einsatz zu erwerben. Neben den theoretischen Unterrichtseinheiten wie Luftfahrtrecht, Wetterkunde, Sicherheitsbestimmungen und Pflege und Wartung, wurden viele praktische Ausbildungsanteile wie Start und Landung, Notsituationen, Fliegen mit und ohne Wind sowie Flüge mit Kameraeinbindung geübt.
Zum Einsatz kommt das Drohnensystem HT6-1000 Pro der Firma Exabotixs. Der sogenannte „Hexacopter“ verfügt über ein maximales Startgewicht von zehn Kilogramm und ist kompatibel mit diversen Kamerasystemen und Erweiterungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Abwurfmechanismen. Verwendet wird ein DUO-Kameragimbal, der sowohl eine Liveübertragung der Tageslichtkamera mit 60-Fach Zoom in Full-Hd, sowie auch die Übertragung der im Flug umschaltbaren hochauflösenden Wärmebildkamera ermöglicht und das Bild zum Piloten sowie auch eine Übertragung in den Einsatzleitwagen ermöglicht.
Die neue Drohne konnten die Johanniter dank großzügiger Spenden unter anderem von der Öffentlichen Versicherung Braunschweig und der Firma Schnitger in Northeim verwirklichen. Die Johanniter bedanken sich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bei allen Beteiligten und Förderern.
Foto: Johanniter/Maike Müller