Volpriehausen (r). Jeden zweiten Sonntag im September findet der Tag des offenen Denkmals statt. Historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, öffnen ihre Türen und laden zu Streifzügen in die Vergangenheit ein.
Da in der Uslarer Innenstadt an diesem Tag der Pekermarkt stattfindet, bietet das Kali-Bergbaumuseum eine Ersatzveranstaltung am Sonntag, 16. September, an. Der ortshistorische Rundgang zu den früheren Standorten des Salzbergbaus und der Heeresmunitionsanstalt beginnt um 14 Uhr im Museum in der Wahlbergstraße. Die Besucher erhalten vorab eine kurze Einführung in die Zeit des Salzbergbaus und der Rüstungsproduktion.
Volpriehausen war von 1901 bis 1937 Standort eines Stein- und Kalisalzbergwerks und nach dessen Stilllegung bis 1945 Standort einer Heeresmunitionsanstalt der Wehrmacht. Hunderte von weiblichen Arbeits- und Kriegshilfsdienstverpflichteten, zahlreiche deportierte Frauen und Männer, Kriegsgefangene aus zahlreichen europäischen Ländern und Häftlinge aus dem Konzentrationslager für männliche Jugendliche in Moringen leisteten dort Zwangsarbeit.
Die Teilnahme an dem Rundgang ist nach vorheriger telefonischer Anmeldung möglich. Tel. 0 55 71/5 41 (Herr Herbst). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Der Kostenbeitrag von 4 Euro pro Person wird für die Unterhaltung des Museums verwendet. Die Dauer der Führung beträgt rund zweieinhalb Stunden. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert.
Weitere Informationen sind erhältlich unter www.volpriehausen.com oder bei der Touristik-Information Uslar, Tel. 0 55 71/307-220.
Foto: Touristik-Information Uslar