Uslar (r). Lea Petersen ist 20 Jahre alt und Auszubildende im Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum in Uslar. Altenpflegerin heißt der Beruf ihrer Wahl und dass sie in einem pflegerischen Beruf gut aufgehoben ist, hat Lea Petersen schnell erkannt. Nach ihrer allgemeinen Schullaufbahn entschied sich die junge Frau dazu, an der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales ihr Fachabitur zu erwerben. Im Anschluss wollte sie Psychologie studieren. Eigentlich eine gute Idee. Doch als sie während des Schulpraktikums ihre Freude im Umgang mit älteren Menschen entdeckte, zeigte sich, wohin sie beruflich wirklich gehen wollte. Lea Petersen fühlte sich sehr wohl in der Senioren-Tagesstätte, bei der sie ihr Praktikum absolvierte: „Ich habe gemerkt, wie viel Spaß mir der Umgang mit den Senioren und ihre Versorgung brachten. Allerdings hätte ich gern noch mehr pflegerische Aufgaben übernommen und mich interessieren auch medizinische Hintergründe. Zudem ist es natürlich schön, im Herzen Uslars zu arbeiten.“
Der Weg zum Traumjob
Es war der Zufall, der Lea Petersen in die Hand spielte, als sie von einem noch freien Ausbildungsplatz zur Altenpflegerin im Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum erfuhr. Nach den Hospitationstagen, war sie sich ihrer Sache sicher. Schon kurz darauf fand sie sich als junge Auszubildende im Team des Wohnbereiches 1 im Seniorenzentrum Uslar wieder. Inzwischen ist sie im zweiten Lehrjahr und kann sich einen Alltag ohne ihren geliebten Job nicht mehr vorstellen. Vom ersten Tag an war sie voller Elan und Begeisterung. Und genau das bestätigen auch ihre Chefinnen. So ließ Pflegedienstleitung Marion Lange verlauten: „Wir sind sehr, sehr froh über Leas Entscheidung und würden uns noch mehr freuen, wenn wir sie auch als examinierte Kraft in unseren Reihen behalten würden. Sie ist sehr verantwortungsbewusst und kommt gern zur Arbeit.“ Dass Lea Petersen stets mit einem Lächeln im Gesicht anzutreffen ist und sowohl von ihren Kollegen, als auch den Bewohnern sehr geschätzt wird, betont auch Andrea Kirstan (Wohnbereichsleitung).
Ein wertschätzender Beruf
Lea Petersen hat sich aus Überzeugung und aufgrund ihrer Leidenschaft bewusst für den Pflegeberuf entschieden, der, wie sie aus eigener Erfahrung weiß, nicht immer mit all seinen Facetten Anerkennung findet: „Es kommen schon manchmal doofe Sprüche von außen und der Job wird auf Klischees reduziert. Das ist sehr traurig und schade“ findet die sympathische junge Frau. Sie betont die Verantwortung, die Altenpfleger tragen sowie die Vielseitigkeit dieses schönen Berufs. „Wir unterstützen die Senioren in ihrem Alltag je nach individuellen Bedürfnissen und achten auf ihr Wohlergehen. Es ist eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen und seiner Angehörigen und ein Austausch auf Augenhöhe“ berichtet Lea Petersen.
Auch für die Zukunft gerüstet
Mit ihrer Entscheidung für den Pflegeberuf, traf sie auch eine Entscheidung mit Zukunft. Denn eine stets älter werdende Bevölkerung benötigt auch ein weiter ausgebautes Pflegewesen. Der momentane Mangel an Fachkräften sorgt zudem auch bei Jobneulingen für gute Bedingungen. Bereits 40.000 zusätzliche Pflegekräfte bräuchte die Altenpflege, sagt die Tagesschau.*
Was aber sollte man mitbringen, um im Job des Altenpflegers sein berufliches Glück zu finden? Lea Petersen findet, dass ein persönliches Interesse am Menschen sowie Empathie unverzichtbar sind. Auch über die flexiblen Arbeitszeiten sollten Interessenten sich vorher bewusst sein. „Für mich ist das eine Einstellungssache“ sagt die junge Auszubildende und ist sich sicher, dass auch Wechselschichten und Wochenenddienste ihre Vorteile mit sich bringen. Ihr persönliches Fazit: „Es ist ein anspruchsvoller, aber erfüllender Beruf und als Auszubildende kann ich mit meinem Verdienst ganz gut wirtschaften. Ich würde die Entscheidung, Altenpflegerin zu werden, jederzeit wieder treffen.“
Für die Zukunft kann sie sich die eine oder andere Weiterbildung gut vorstellen. So interessiert Lea Petersen sich beispielsweise für das Wundmanagement. Und auch in Bezug auf diese beruflichen Ambitionen hat die junge Auszubildende gute Karten, denn ihr Arbeitgeber – das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum in Uslar – unterstützt Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im eigenen Selbstverständnis großzügig. Denn wie Namensgeber Albert Schweitzer vor langem bereits auf den Punkt brachte: >>Mit gutem Beispiel voranzugehen ist nicht nur der beste Weg, andere zu beeinflussen…es ist der einzige.
Foto: Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V.