Northeim/Bad Gandersheim (r). Die Koordinierungsstelle Frühe Hilfen des Fachbereiches Kinder, Jugend und Familien im Landkreis Northeim hatte gemeinsam mit den Bürgermeistern der Kommunen Bad Gandersheim und Kalefeld, Franziska Schwarz und Jens Meyer am vergangenen Donnerstag zum ersten Regionalen Netzwerktreffen eingeladen.
Die Teilnehmerlandschaft war bunt gemischt. Neben Vertreterinnen und Vertretern aus den umliegenden Kindergärten, der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus dem Beratungsbereich kamen auch ortsansässige Verbände sowie politische Vertretungen zusammen. Wie eine Grundversorgung der schwangeren Frauen und frisch entbundenen Mütter in der Region sichergestellt werden kann, beschäftigte vor allem die anwesenden Hebammen.
In den Frühen Hilfen ist die Arbeit der Hebammen ein enorm wichtiger Baustein, der sukzessive wegzubrechen droht. Eine Lösung bezüglich des Hebammenmangels konnte Michaela Unger zwar nicht präsentieren. Vielmehr ginge es ihr aber darum, bestehende Angebote gut zu vernetzen und nach alternativen Lösungen zu suchen. „Genau dafür sind unsere Netzwerktreffen gedacht“, erklärte Michaela Unger. Sie sicherte zu, entsprechende Initiativen der Hebammen zu unterstützen.
Bürgermeisterin Franziska Schwarz machte in ihrer Begrüßung deutlich, wie wichtig das Vernetzen verschiedener Akteure sei. Die Frühen Hilfen als ein festes Angebot für werdende Eltern und Familien in Bad Gandersheim zu etablieren, sei sinnvoll und notwendig. „Ich unterstütze die Initiativen und Angebote für junge Familien in Bad Gandersheim“, so die Bürgermeisterin. Für die Weiterentwicklung der Region ist dieses Angebot sehr wichtig, führte sie weiter aus.
Michaela Unger, Netzwerkkoordinatorin der Frühen Hilfen stellte den aktuellen Stand der Frühen Hilfen im Landkreis Northeim vor. Dabei ging sie auf die Arbeit im Netzwerk ein und machte auf die Ergebnisse des Arbeitskreises Frühe Hilfen aufmerksam. Unter anderem wurde die Entwicklung einer Präventionskette für die Lebensphase Schwangerschaft und Geburt sowie die daraus entstandene Informationsbroschüre „Rund um die Geburt“ präsentiert.
Im weiteren Verlauf stellte sie die Ergebnisse der Bestandserhebung der Frühen Angebote vor. Ziel sei es zunächst zu schauen, welche Angebote eine Region im Bereich der Frühen Hilfen hat. Dann waren die Teilnehmenden mit ihrem Wissen gefragt. Sie hatten die Aufgabe die Listen mit den noch fehlenden Angeboten zu ergänzen. „Auf diese Weise kann ich erkennen, wo es Angebotslücken vor Ort gibt“, so Michaela Unger.
Zum Abschluss des Treffens einigten sich die Teilnehmenden auf eine Fortsetzung. Dann soll es um das Thema Gewalt in Familien und die Frage gehen, wie damit in der Arbeit der Frühen Hilfen umzugehen ist.
Das nächste Treffen findet am Donnerstag, 17. Oktober 2018 wieder in den Räumlichkeiten der Praxis von Dr. Petzold statt. Informationen gibt es bei Michaela Unger unter der Telefonnummer 05551/708224 oder per E-Mail an
Foto: Landkreis Northeim