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Freitag, 02. Mai 2025 Mediadaten
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Northeim (red). Hubert K. ist wohnungslos. Erst verlor er seinen Job, dann sein Zuhause. Die Firma ging pleite, ohne ihm die letzten drei Gehälter gezahlt zu haben. Für die Miete ging sein Auto drauf. Ohne Auto: kein neuer Job. Ohne Geld: keine Mietzahlungen. Ein Einzelfall? „Mitnichten. Auch nicht in unserer Region“, so die Erfahrung von Diplom-Sozialarbeiterin Beate Wernicke, Leiterin der Oase in Northeim. Der Tagestreff bietet wohnungslosen Menschen die Möglichkeit, Schutz vor Nässe und Kälte zu finden, zu duschen, ihre Wäsche zu waschen oder sich mit anderen Menschen zu treffen und mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Für wenig Geld kann man hier frühstücken oder Mittag essen.

In diesem Jahr steht der Einrichtung ein besonderes Jubiläum bevor: Der Tagestreff Oase feiert seinen 20. Geburtstag. Dazu wird am kommenden Mittwoch, 1. Februar, um 15 Uhr eine Ausstellung über Wohnungslosigkeit unter dem Titel: „Ausweg Straße?" im Foyer der Kreis-Sparkasse Northeim eröffnet, die dort bis zum 28. Februar zu sehen sein wird. Im März wandert sie weiter in das Amtsgericht und im April kann sie bei der Firma ContiTech Transportbandsysteme besucht werden. 

„Alles fing vor mehr als 20 Jahren damit an, dass viele engagierte Menschen der Northeimer Kirchengemeinden in den Wintern 1994 bis 1996 im Diakonischen Werk und im St. Sixti Gemeindehaus eine Wärmestube für wohnungslose Menschen eröffneten. Hier gab es Aufenthaltsmöglichkeiten mit Frühstück, Kaffee, persönlichen Gesprächen und Wechselkleidung“, blickt Wernicke zurück. 1996 wurde daraus dann die Idee entwickelt, aus der Wärmestube einen Tagestreff mit Sozialberatung unter dem Dach der Stiftung Wohnen und Beraten mbH (heute Diakonische Gesellschaft Wohnen und Beraten mbH) entstehen zu lassen. Im Januar 1997 waren alle Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen, der Stadt, dem Landkreis Northeim und der Stiftung Herberge zur Heimat abgeschlossen, eine passende Räumlichkeit gefunden und der Tagestreff konnte offiziell eröffnen. Hier arbeiten seitdem zwei Sozialarbeiter, mehrere Mitarbeiter im Hauswirtschaftsbereich und 22 Ehrenamtliche.

2010 wurde zusätzlich der Förderverein Oase Northeim gegründet, der die Oase seitdem finanziell, aber auch mit eigenen Aktionen unterstützt. Der Förderverein hat derzeit 45 Mitglieder und freut sich auf weitere Engagierte. 

Der Tagestreff Oase deckt als niedrigschwelliges Angebot die Grundversorgungsbereiche ab, bietet Sozialberatung an und steht den Besuchern in akuten Krisensituationen zur Verfügung. Abgerundet wird das Hilfsangebot durch die aktive Mitarbeit einer großen Gruppe von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Diese stehen den Besuchern unter anderem am Wochenende von 8 bis 10.30 Uhr während erweiterter, eigener Öffnungszeiten mit Rat und Tat zur Seite. Ansonsten hat die Oase montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8 bis 14 Uhr sowie mittwochs von 8 bis 10.30 Uhr geöffnet. 

„Im vergangenen Jahr haben wir an 363 Öffnungstagen 14.280 Besucherkontakte verzeichnet. Dahinter verbergen sich etwa 500 Einzelpersonen - vermehrt auch Durchreisende. Wir haben Gäste aus zwölf Nationen, jeder zweite Gast hat einen Migrationshintergrund, daher wird die sprachliche Verständigung zunehmend zum Problem“, erklärt Wernicke. Häufig gehe es bei den Hilfesuchenden um die Themen Insolvenz und Schulden sowie Wohnungsangelegenheiten. „Wir sind für sie da und helfen wo wir können“, sagen die Oase-Leiterinnen Wernicke und Melanie Bogedain, die sich mit ihrem Team für das Jubiläumsjahr weitere tolle Veranstaltungen hat einfallen lassen: Am 11. Juni findet von 11 bis 16 Uhr ein Jubiläumsfest auf dem Hof vor der Oase statt und am 16. August ein Benefizessen.

Foto: Leine-Solling

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