Hollenstedt/Höckelheim/Hillerse (hakö). Im Landkreis brannten am Wochenende wieder zahlreiche Osterfeuer. An den sanften Hügeln des Leinetals waren sie leicht zu lokalisieren. Northeim-News war dabei, als es in drei Ortsteilen der Kreisstadt zu lodern anfing und sich eine ganz besondere Stimmung über die Landschaft legte. "Jetzt ist Ostern da!", hörte man im Publikum.
Tage zuvor hatten die Veranstalter Mengen von Strauch- und Baumschnitt angenommen, sortiert und für das Feuer zusammengetragen und den Platz in freier Natur mühevoll hergerichtet. Ein schönes, die Seelen berührendes Brauchtum, das von Ortsräten, Vereinen, der KWS, von Treckerfreunden und auch Privatpersonen vielerorts seit Generationen gepflegt wird. Es ist der besondere Duft und das Licht des Feuers, die sensible Zeit ohnehin, die Mut macht und es schafft, die Geister des Winters zu vertreiben und die Sonne zu begrüßen.
Insgesamt loderten weit über 70 Feuer am Karsamstag und am Ostersonntag. Waren es an den Öläckern in Hollenstedt Feuerwehr und Ortsrat, so zeichneten am Hasselberg in Höckelheim und an der Lehmkuhle in Hillerse die Junggesellen verantwortlich für die Ausrichtung. Es ging gesellig zu. Die Kinder hatten ihren Spaß im Schein der Fackeln und bei Stockbrot. Oft hatte sich die ganze Familie versammelt. Sie alle hatten ihre helle Freude an der Nachricht, die die Menschen spät am Abend noch erreichte: Ende der kommenden Woche sind 20 Grad angesagt. Der Winter ist endgültig fort. Und das wollte man ja auch. Zu beobachten, wie sich stille Sehnsüchte und Wünsche vereinen und den Frühling in den Arm nehmen, gerade beim Traditionsfeuer, ist immer wieder schön. Und die Tatsache, sich mit der Dorfgemeinschaft gemeinsam zu freuen.
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Fotos: Hartmut Kölling