Northeim (hakö). Die Nachricht dürfte die Fans des Laufsports, vor allem auch Schulen begeistern und schon früh in Trainingseifer versetzen. Nach einer von den Triathlon-Freunden Northeim selbst verordneten "Zwangspause" erlebt der traditionelle Stadtlauf in diesem Jahr eine Wiedergeburt, wie der Kreissportbund/KSB Northeim-Einbeck auf seiner Homepage mitteilt. Termin: Samstag, 1. September.
Was in 2017 inzwischen ausgetretene, ehemalige TFN-Vorstandsmitglieder seit Jahren schon vehement gefordert hatten, scheint man an verantwortlichen Stellen jetzt erkannt zu haben und handelt entsprechend konsequent: Mehr Professionalität bei der Durchführung von Laufevents. Das Ehrenamt bei den TFN bekommt Grenzen aufgezeigt. Von Ex-Mitgliedern permanent angemahnte "Selbstüberschätzung" hat ein Ende auf der sportlichen, wie auch geschäftsführenden Vereinsebene. Der ehemalige, von den TFN auf unfaire Weise "entmachtete" Logistik-Chef Heinz Schmidt hatte bereits in unruhigen Zeiten das Gespräch mit dem Kreissportbund gesucht in Sorge um die Zukunft der TFN.
Jetzt übernehmen vollkommen überraschend, gerade in Wahlkampfzeiten, die Stadt Northeim als neuer Stadtlauf-Veranstalter, der KSB "in Fürsorge um sein Mitglied TFN" und ein kleiner Kreis von Triathlon-"Sympathisanten", darunter wohl auch die ehemalige Kassenwartin Doris Helmchen, die einst die Absage des Laufs in 2017 mit "Mitgliederschwund" und angeblichen "Sponsoren-Ausfällen" begründete und öffentlich diskriminierend von angeblichen "Mobbingattacken" und "falschen Karten" bei den letzten Vorstandswahlen sprach.
In die neuen Planungen mit eingebunden wurde jetzt auch eine Profi-Agentur vor dem Hintergrund des überregionalen Anspruchs des Northeimer Stadtlaufes. Vielleicht läßt sich ja auch die CONTI als weitaus größte Betriebssportgruppe mit ins Boot holen, bemüht um "ruhiges Fahrwasser". Komplett macht das Orgateam Lehrer Paul Lehmann, der im vergangenen Jahr einen Schülerlauf als Ersatz der TFN-Veranstaltung auf die Bühne hob und das so perfekt und angeblich ohne Startgebühren. Beobachter sprachen danach von einem gelungenen Lauferlebnis für die Jugend. Applaus für ein spontanes Highlight, das der Kreisstadt als ambitionierte "Sportstadt" zusätzlich viele Sympathien brachte und das dank Paul Lehmann mit seinem großen Erfahrungsschatz.
Man darf also gespannt sein auf ein angekündigtes, künftig ausgesprochen professionelles Umfeld am ersten September-Samstag und auf eine neue personelle Konstellation und kluge Aufgabenverteilung ohne "verbale Entgleisungen" der sportlichen Leitung.
Angeblich versucht derzeit TFN-Boß Volker Oelze ehemalige Vorstandsmitglieder zur Rückkehr zu bewegen. Frage bleibt, wie sich die öffentliche Hand, die Stadt Northeim als Veranstalter-Debütant um Sponsoren für das sportliche Groß-Event bemüht oder übernimmt die Profi-Agentur diesen wichtigen Part mit einem entsprechenden Empfehlungsschreiben des Rathauses? Der politische Raum wird und muß auch wachsam bleiben, wird nachfragen in zuständigen Ausschüssen. Es dürfte auch dem Kämmerer bekannt sein, daß es bei Veranstaltungen, bei denen die Kommune gleichzeitig der Veranstalter und die genehmigende Stelle ist, zu ernsten Interessenkollisionen kommen kann.
Fotos (Stadtlauf 2014): Hartmut Kölling