Moringen (red). Die KZ-Gedenkstätte Moringen hat das Jahr 2024 mit einem neuen Besucherrekord abgeschlossen. Über 2.600 Menschen nutzten die Angebote der Gedenkstätte, darunter zahlreiche Schulklassen aus der Region, die oft mit ganzen Jahrgängen die Workshops am historischen Ort besuchten. Hier setzen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit den NS-Verbrechen und ihren Nachwirkungen auseinander. Bereits für 2025 liegen zahlreiche Buchungen vor.
„Ich bin stolz auf unsere Arbeit und das Engagement des Teams und der Honorarkräfte“, erklärte Stefan Wilbricht, Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen. „Der hohe Zuspruch ist einerseits eine Anerkennung, andererseits eine große Herausforderung. Wir stoßen an unsere Grenzen und müssen wachsen. Die Nachfrage zeigt, dass unser Angebot auch künftig gefragt sein wird.“
Auftakt ins Gedenkjahr 2025
Das Jahr 2025 markiert das 80. Jubiläum der Befreiung der Konzentrationslager und des Endes des Zweiten Weltkriegs. Auch die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen wurden Anfang April 1945 von alliierten Truppen befreit, während das Lager bereits in Auflösung war. Viele Jugendliche wurden zuvor zwangsweise zur Wehrmacht überstellt oder auf einen Marsch in den Harz getrieben. Zurück blieben etwa 50 schwer kranke Häftlinge, von denen viele die Befreiung nicht überlebten. In Moringen sind 54 Jugendliche begraben, die dem Lager zum Opfer fielen.
Im Rahmen des Gedenkjahres widmet sich die Gedenkstätte verstärkt dem Leid der Häftlinge. Vom 18. Januar bis 15. Februar wird in der Stadthalle Moringen die Ausstellung Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben gezeigt. Diese thematisiert anhand von Biografien die Funktion der Jugend-Konzentrationslager Moringen und Uckermark zwischen 1940 und 1945, die brutalen Strafen, Hunger und Zwangsarbeit sowie die Selbstbehauptung der Häftlinge im Alltag.
Termine für öffentliche Führungen:
- Samstag, 18. Januar, 14–16 Uhr
- Samstag, 25. Januar, 15–17 Uhr
- Freitag, 31. Januar, 15:30–17:30 Uhr
- Dienstag, 4. Februar, 16–18 Uhr
Die Ausstellung endet am 15. Februar mit einer Führung und einem abschließenden Podiumsgespräch zu den Jugend-KZ Moringen und Uckermark. Beginn ist um 15:30 Uhr.
Anmeldung:
Interessierte werden gebeten, sich per E-Mail an
Foto: KZ-Gedenkstätte Moringenspan