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Donnerstag, 21. November 2024 Mediadaten
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Goslar/Seesen (red). Atemnot, Abgeschlagenheit, Klinikeinweisung: Bei der Herzschwäche (Herzinsuffizienz) sinken meist Lebensqualität und Prognose der Betroffenen. Mit mehr als 37.000 Sterbefällen pro Jahr ist die Herzschwäche nach Angaben der Deutschen Herzstiftung die dritthäufigste Todesursache. Im Rahmen der Herzwochen 2024 steht das Thema Herzinsuffizienz unter dem Motto: „Stärke Dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“ im Mittelpunkt. Die Deutsche Herzstiftung möchte durch Aufklärung dazu beitragen, dass die häufig unterschätzte Erkrankung Herzschwäche frühzeitig erkannt und behandelt wird. Die Herzwochen informieren über Ursachen und Symptome und darüber, wie neue Therapien, gesunder Lebensstil und digitale Technologien Menschen mit Herzschwäche helfen. Auch die Asklepios Kliniken in der Region Harz (Asklepios Harzkliniken und Asklepios Klinik Schildautal Seesen) und die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) von Asklepios beteiligen sich regelmäßig an der Aufklärungskampagne.

Der Definition nach schafft es das Herz bei einer Herzinsuffizienz nicht, genügend Blut zu pumpen. „Das Treppensteigen beispielsweise wird zu Qual und bei einer Bergwanderung kommt man plötzlich nicht mehr mit“, erläutert Dr. med. Ralph U. Mletzko, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie der Asklepios Klinik Schildautal Seesen, zugleich Ärztlicher Direktor der Schildautal-Klinik. Nach Schätzungen leiden hierzulande bis zu vier Millionen Menschen an Herzschwäche. „Dabei ist das Herz aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in der Lage, den Körper mit ausreichend Blut, Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen“, sagt Prof. Dr. med. Thomas Wittlinger, Chefarzt der Medizinischen Klinik I (Kardiologie, Angiologie und Diabetologie) der Asklepios Harzkliniken.

 Die Chefärzte erklären: Schäden insbesondere an Herz, Gehirn, Nieren und Muskeln sind die Folge. Zwar können auch junge Menschen an einer Herzinsuffizienz erkranken, zum Beispiel nach entzündlichen Herzmuskelerkrankungen wie Myokarditis. Wegen des demografischen Wandels und der älter werdenden Gesellschaft sowie dank verbesserter Therapiemöglichkeiten nimmt auch der Anteil der herzinsuffizienten Patienten noch weiter zu. Von den 60- bis 79-Jährigen sind etwa zehn Prozent von Herzinsuffizienz betroffen. 

Die gute Nachricht: In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Todesfälle, die ihre Ursache in der Herzschwäche hatten, abgenommen. Neben dem Vermeiden von Risikofaktoren, die zu Herzschwäche führen können, ist es wichtig, die ersten Anzeichen der Erkrankung wie Atemnot und nachlassende Leistungsfähigkeit bei körperlicher Belastung zu kennen und richtig einzuordnen, so die Experten.

Herzschwäche entsteht aus koronarer Herzkrankheit (KHK) und langjährigem Bluthochdruck, der nicht oder nicht ausreichend behandelt wird. Unser heutiger Lebensstil mit Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, falscher Ernährung sowie Dauerstress ist neben erblichen Faktoren die Hauptursache der KHK und zugleich maßgeblich für die Entstehung von Bluthochdruck verantwortlich. Die Behandlung der Herzschwäche richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad. Sie reicht von der medikamentösen Therapie bis hin zu operativen Maßnahmen. Medizinische Therapien haben in den vergangenen Jahren insbesondere dazu beigetragen, dass es bei Herzschwäche heute viel seltener zum plötzlichen Herztod kommt als noch vor einigen Jahren. Dr. Mletzko: „Frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung verbessern die Prognose deutlich.“ Prof. Wittlinger: „Vorbeugung durch gesunden Lebensstil, regelmäßige Bewegung und Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes sind wichtige Maßnahmen, um das Risiko für Herzschwäche zu senken.“

Ziel der Therapie der Herzschwäche ist es, ihr Fortschreiten zu stoppen oder zu verlangsamen, eine Entgleisung zu verhindern und so die Lebensqualität und Prognose zu verbessern. Das erfordert eine erfolgreiche Therapie der risikoreichen Begleiterkrankungen. Ziel jeder Therapie ist es daher, auch diese Risikoerkrankungen in den Griff zu bekommen, so die Kardiologen. Dabei stehen insbesondere folgende

Begleiterkrankungen im Fokus:

- KHK (Arteriosklerose)/Herzinfarkt

- Bluthochdruck

- Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern)

- Diabetes

- Nierenerkrankungen

Eine Fülle an Informationen für Betroffene sind unter herzstiftung.de/herzwochen abrufbar sowie über soziale Medien unter den Hashtags #herzwochen und #staerkedeinherz 

Foto: Asklepios

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