Northeim (lpd). Der Landkreis Northeim erweitert sein Angebot, möglichst allen Personengruppen niedrigschwellig Zugang zu Warnmeldungen zu ermöglichen. Neu ins Warn-Portfolio aufgenommen wird ab sofort das Warntelefon.
Immer dann, wenn durch den Fachzug Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit Warnmeldungen für die Bevölkerung herausgegeben werden, können diese Meldungen auch telefonisch abgerufen werden. Mögliche Anwendungsfälle sind beispielsweise Großbrände mit starker Rauchentwicklung, schwere Unwetterlagen mit massiven Einschränkungen für das öffentliche Leben oder etwa der Austritt von Gefahrstoffen.
„Mit diesem zusätzlichen Angebot ermöglichen wir es auch älteren Menschen sowie Personen in Bereichen mit schlechter Netzabdeckung, über das aktuelle Warngeschehen informiert zu bleiben“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. „In unseren Warnmeldungen, etwa über die Warn-App NINA, fordern wir die Bevölkerung regelmäßig auf, auch Nachbarn, etwa ältere Menschen ohne Internetzugang, über die aktuell gültige Warnung zu informieren. Diese Zielgruppe kann sich dann auch ohne Warn-Apps über unser Warntelefon immer über den aktuellen Stand der Meldungen informieren“. Gleiches gelte etwa, wenn eine Lautsprecherdurchsage nicht vollständig verstanden wurde.
Für Kreisbrandmeister Marko de Klein ist diese Einführung des Warntelefons ein weiterer Schritt hin zu einer umfassenden Bevölkerungswarnung. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, Mittel und Wege zu finden, um im Notfall Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen erreichen zu können. Das Ganze muss in jeder Lebenslage, ganz gleich ob bei der Fahrt im Auto, beim Abholen der Kinder aus dem Kindergarten oder am Arbeitsplatz funktionieren“, sagt Marko de Klein.
Unter der Telefonnummer 03221/ 555 0 222 können durch den Landkreis ausgesprochenen Warnmeldungen rund um die Uhr abgerufen werden. Die durch andere Behörden ausgesprochenen Warnungen, etwa vor Gewitter durch den Deutschen Wetterdienst, sind hier nicht eingeschlossen. Für diesen Dienst fallen beim Anruf ausschließlich die jeweils geltenden Gebühren des Telefonanbieters an.
Insgesamt steht so nun ein großes Warn-Portfolio für den Landkreis Northeim zur Verfügung. Die Bevölkerung kann im Notfall via Warnmeldung im Fernsehen und Radio, per Lautsprecherdurchsage, über alle Warn-Apps wie NINA, BIWAPP und Katwarn, über die sozialen Medien, über den Warnkanal der Kreisfeuerwehr bei WhatsApp, per Warntelefon und per Auslösung der Sirenen vor Gefahren gewarnt und zum Handeln aufgefordert werden.
„Mit diesem sogenannten Warnmittelmix verfolgen wir das Ziel, unsere Bürgerinnen und Bürger über mindestens einen dieser Kanäle zu erreichen und so die Bevölkerung dazu aufzufordern, sich über die aktuelle Situation und Handlungsempfehlungen zu informieren“, sagt Konstantin Mennecke, Zugführer des Fachzuges für Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehr.
Das angehängte Foto dürfen Sie gerne für Ihre Berichterstattung verwenden.
Zu sehen sind v.l.n.r.: Marko de Klein (Kreisbrandmeister), Astrid Klinkert-Kittel (Landrätin), Holger Schulz (Leiter Fachbereich 22 Brand- und Katastrophenschutz), Konstantin Mennecke (Zugführer Fachzug für Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehr)
Foto: lpd