Uslar (red). Der Tag des offenen Denkmals findet jedes Jahr am zweiten Sonntag im September statt. Es öffnen am 8. September wieder historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen und laden zu Streifzügen in die Vergangenheit an.
Das Kalibergbau-Museum in Volpriehausen bietet um 14 Uhr einen Rundgang zu den früheren Standorten und der Heeresmunitionsanstalt an. Nach einer kurzen Einführung im Museum in die Zeit des Salzbergbaus und der Rüstungsproduktion, schließt sich der Rundgang an, der etwa zweieinhalb Stunden dauert.
Volpriehausen war von 1901 bis 1937 Standort eines Stein- und Kalisalzbergwerks und nach dessen Stilllegung bis 1945 Standort einer Heeresmunitionsanstalt der Wehrmacht. Hunderte von weiblichen Arbeitsdienst- und Kriegshilfsdienstverpflichteten, zahlreiche deportierte Frauen und Männer, Kriegsgefangene aus zahlreichen europäischen Ländern und Häftlinge aus dem Konzentrationslager für männliche Jugendliche in Moringen leisteten dort Zwangsarbeit.
Die Teilnahme an dem Rundgang ist nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung (05573/555 oder 05573/1257) möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Der Kostenbeitrag von 5 Euro pro Person wird für die Unterhaltung des Museums verwendet. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert.
Weitere Informationen sind erhältlich unter www.volpriehausen.com oder bei der Touristik-Information Uslar, Tel. 0 55 71/307-220.
Foto: Touristik-Information Uslar