Uslar (red). Wie genau funktioniert eigentlich eine Kinderdorffamilie? Sicher hat jeder eine Idee vom „Konzept Kinderdorf“, was aber wirklich dahintersteht bleibt oft nur eine vage Vorstellung. Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf Uslar möchte das jetzt ändern. Mit dem Start einer neuen Kinderdorffamilie in Lauenförde findet am Freitag, 24. November von 13 bis 18 Uhr ein Tag der offenen Tür für Jedermann im neuen Kinderdorfhaus statt. Alle Interessierten aus Lauenförde und Umgebung erhalten so die Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen einer Albert-Schweitzer-Kinderdorffamilie zu blicken.
Eine Kinderdorffamilie für Lauenförde
Noch in diesem Jahr startet die erfahrene Pädagogin Bianka Dierkes als Hausleiterin und Kinderdorfmutter in dem Niederen Feld in Lauenförde. Nachbarn und Interessierte sind herzlich eingeladen, bei Kaffee und Kuchen sowie zwanglosen Gesprächen, die Akteure und die Albert-Schweitzer-Kinderdorfidee kennenzulernen. Harald Kremser, der Leiter des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs Uslar; das Team der Erziehungsleitung und natürlich Bianka Dierkes als Hausleitung beantworten mit Freude alle Fragen und nehmen ebenso gerne Anregungen entgegen.
Albert-Schweitzer-Kinderdorffamilien: Das pure Leben
„Kinderdorffamilien sind das Kernstück unserer Arbeit“ sagt Kinderdorfleiter Harald Kremser. Bis zu sieben Kinderdorfkinder bilden mit den Kinderdorfeltern und deren eigenen Kindern eine ganz besondere Lebensform. Ganz wichtig ist es dabei, den Kontakt zu den leiblichen Eltern zu halten und die Ursprungsfamilie zu stabilisieren.
Die Leiterin der Kinderdorffamilie hat eine sozialpädagogische Ausbildung und Berufserfahrung. Der Partner hilft ehrenamtlich mit und arbeitet außerhalb des Kinderdorfes.
Kinderdorffamilie – das bedeutet jeden Tag pulsierendes Leben. Wie in allen Familien bestimmen Kindergarten, Schule, Hobbys, Termine und das gemeinsame Essen den Tagesablauf mit. Manchmal herrscht dicke Luft, dann wieder ist die Stimmung super. Auf alle Fälle ist immer etwas los. Manche Familien wohnen direkt in einem Albert-Schweitzer-Kinderdorf, andere dezentral in der Region – so wie die neue Familie Dierkes, die Harald Kremser mit 120 Kollegen Willkommen heißt. Kinderdorffamilien nehmen am sie umgebenden Vereinsleben teil, pflegen vielfältige Kontakte und Freundschaften. Und genau darauf freut sich ganz besonders Bianka Dierkes. Sie sucht auch noch eine Erzieherin oder einen Erzieher zur Unterstützung ihrer neuen Kinderdorffamilie.
Hintergrund
Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf Uslar: Neben den neun Kinderdorffamilien, die für die Betreuung von 51 Kindern zuständig sind, gehören auch drei Erziehungsstellen mit insgesamt sechs Kindern sowie Pflegefamilien zum Konzept des Uslarer Kinderdorfes. Jugendwohngruppen, ein integrativer Kindergarten, ein Jugendcamp und ein Berufsförderzentrum runden das Angebot ab.
Foto: Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V.