Uslar (red). Um lautes Schreien und festes Zutreten ging es in dem Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstrainings der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Uslar und der Stadtjugendpflege Uslar. Für den Kurs lagen 11 Anmeldungen von Mädchen und jungen Frauen im Alter von 12 bis 19 Jahren vor. An 2 Tagen mit insgesamt 10 Stunden wurden die Teilnehmerinnen von Irina Grobecker in verschiedenen Methoden geschult, um das eigene Auftreten und das Selbstvertrauen zu stärken. Zudem wurden Techniken geübt, um auf bedrohliche Situationen, Grenzüberschreitungen und Belästigungen zu reagieren, notfalls mit festen Schlägen und Tritten.
Das Ziel des Trainings wurde erreicht, wie Gleichstellungsbeauftragte Yvonne Pischel berichten kann. Sie hat an dem Kurs teilgenommen und konnte positive Veränderungen bei der Stimme und der Körpersprache der Teilnehmerinnen feststellen: „Für mich war schön zu sehen, dass die Mädchen im Verlauf des Kurses mutiger und selbstbewusster wurden. Mädchen, die anfangs noch mit leiser Stimme sprachen, ihre Schuhe dabei im Blick hatten und mit hängenden Schultern standen, hatten zum Kursende eine gute Haltung, einen offenen Blick auf den Gesprächspartner und eine gute Stimmlautstärke.“ Die Teilnehmerinnen selber berichten davon, dass sie sich nach dem Kurs sicherer und selbstbewusster fühlten. Die Idee der Aktion entstand bei einem Besuch von Yvonne Pischel bei der Mädchengruppe der Stadt Uslar, die sich regelmäßig mittwochs von 17.00 bis 19.00 Uhr im Mädchenraum der Bahnhofstraße 10 treffen. Gemeinsam wurde besprochen ein Wen Do-Training zu organisieren. Die Mädchengruppe beteiligte sich an der Versorgung der Teilnehmerinnen während der 10 Stunden. Sie kochten für alle Mittagessen und stellten Getränke bereit. Gefördert wurde die Veranstaltung durch den Landkreis Northeim.
Die Resonanz auf die Veranstaltung seitens der Teilnehmerinnen und der Eltern war sehr positiv. Eine Folgeveranstaltung ist angedacht. Auskunft erteilt Stadtjugendpfleger Kristian Thiemann unter 05571/5778 und
Foto: Stadt Uslar