Northeim (red). Im Wald des Northeimer Sultmers muss in Abteilung 44, zwischen Schumannstr. und Bergmühlenweg, auf 7,2 ha die Esche gefällt werden. Das hat der Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am 13.11. beschlossen und sich damit der Empfehlung des Stadtforstamtes Moringen angeschlossen.
Die Maßnahme wird voraussichtlich noch im November 2023 starten und bis Anfang Dezember 2023 andauern. Die Stadtverwaltung Northeim wird über den tatsächlichen Beginn der Forstarbeiten informieren, da der Start von den Wetterbedingungen abhängig ist.
Von dem Eschenbestand am Sultmer Berg sind ca. 80-85 % der Eschen abgestorben, weil diese vom Eschentriebsterben, einer unheilbaren Pilzinfektion, befallen sind. Die Sporen des Erregerpilzes dringen über die offenen Blattporen ein, gehen in die Triebe und letztendlich über den Stamm in die Wurzel über. Dies führt zum Absterben der befallenen Eschen und zu einer rapiden Holzentwertung. Es ist geplant, 5 Eschen/ha als Habitat stehen zu lassen. Nachdem das Altholz der Eschen entnommen ist, werden die Entwicklungen in dem Gebiet weiterhin beobachtet und ggf. durch gezielte Nachpflanzungen ergänzt. Der Waldbestand soll insgesamt mittels sogenannter Naturverjüngung aufrechterhalten werden. Durch die Reproduktion dortiger Esche, Ahorn, Schlehe und auch Weißdorn kann ein Nachwuchs-Waldbestand natürlich gefördert werden.
Eine sukzessive Fällung der Eschen kommt nicht in Betracht, da insbesondere die Verkehrssicherungspflicht gegenüber den Anwohnenden am Waldrand zu beachten ist. Die aktuelle Planung beinhaltet den Kahlschlag der Esche am Sultmer mit anschließendem Verkauf des noch nutzbaren Holzes. Dieses Vorgehen ist wirtschaftlich betrachtet am sinnvollsten, da das Holz noch vermarktungsfähig ist und keine weiteren Kosten des Harvesters anfallen.
Ökologisch betrachtet trägt der abgestorbene Baumbestand nicht mehr zur aktiven CO2-Speicherung bei. Im Gegenteil: Verrottendes Holz auf der Fläche gäbe wieder CO2 ab. Daher sind Aufarbeitung und Verarbeitung des Holzes zu langfristigen Produkten als wertvoll für das Klima anzusehen. Der neu aufwachsende Baumbestand wird anschließend wieder CO2 aufnehmen, umwandeln und speichern.