Northeim (lpd). Am 22. August 2017 werden sich die Mitglieder des Ausschusses für Schule und Sport erneut mit der Zukunft der Oberschulen in Kalefeld und Bad Gandersheim befassen. Zu Beginn der Sitzung vom vergangenen Donnerstag hatte zunächst die Leiterin der Auetalschule Altes Amt in Kalefeld, Angelika Metje, die Überlegungen zur Zukunft der beiden Schulstandorte vorgetragen.
Dabei hatte der Kreistag erst am 10. März 2017 beschlossen, dass die Auetalschule in Kalefeld fortgeführt werden soll, solange die Zweizügigkeit gewährleistet ist. Aktuell liegen aber nach den Worten von Angelika Metje nur 20 Anmeldungen für das neue Schuljahr vor. Eine qualitativ hochwertige Arbeit sei damit aber nicht mehr möglich. „Wir können mit nur einer Klasse im Jahrgang insbesondere den schwächeren Schülerinnen und Schülern nicht mehr gerecht werden“, so die Schulleiterin zu den Problemen, bei Einzügigkeit ein differenziertes Angebot vorhalten zu können. Mit dem Bekanntwerden der Anmeldezahlen habe sie sich daher gemeinsam mit der Leiterin der Oberschule Bad Gandersheim, Antke Bredthauer, Gedanken gemacht, wie in der Region auch weiterhin ein Oberschulangebot vorgehalten werden kann.
„Unser Maßstab ist die Bildungsqualität“, so Metje weiter. Beide sind demnach übereinstimmend zu dem Schluss gekommen, dass eine Zusammenlegung der beiden Schulen nicht mehr aufzuhalten ist, wenn das Angebot einer Oberschule langfristig erhalten werden soll. Bei den Überlegungen seien nach Bekunden der beiden Schulleiterinnen alle Optionen bewertet worden. Insbesondere eine Außenstellenlösung in Kalefeld halten beide aufgrund der Entfernung für wenig zukunftsweisend.
Wie Stefan Hetzer, Dezernent der Landesschulbehörde am Standort Göttingen, verdeutlichte, müsse es darum gehen, ein Oberschulangebot für die Region zu sichern. Der Standort in Bad Gandersheim weise die bessere Gebäudesubstanz auf, so dass das Votum der beiden Schulleiterinnen für Bad Gandersheim sinnvoll und nachvollziehbar sei.
Unter dem Eindruck der gemeinsamen Überlegungen der beiden Schulleiterinnen baten die Ausschussmitglieder schließlich die Landrätin bis zur nächsten Sitzung um Klärung, unter welchen rechtlichen und schulorganisatorischen Voraussetzungen eine Zusammenlegung möglich wäre, ob und ggf. welche baulichen Maßnahmen vorzusehen wären und welche Nachnutzung für die Schulgebäude in Kalefeld umsetzbar wäre.
Klarheit in der Debatte um Schulstandorte wünschte sich Alexander Hoffmann-Schöttl, der als Vertreter der Erziehungsberechtigten dem Ausschuss für Schule und Sport angehört. Aus Sicht der Erziehungsberechtigten und auch der Schülerinnen und Schüler forderte er ein langfristiges Konzept, welches eine verlässliche Planung ermöglichen soll.
Ein Ergebnis zu den Schulstandorten in Kalefeld und Bad Gandersheim dürfte es am 8. September 2017 geben. Dann nämlich findet die nächste Sitzung des Kreistages statt, in der, nach erneuter Beratung im Ausschuss für Schule und Sport, auch über die Oberschulen in Kalefeld und Bad Gandersheim entschieden werden könnte.
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