Einbeck (red). Als einen „ganz wichtigen Schritt zu mehr Gerechtigkeit“ bezeichnet der SPDBundestagskandidat für den Wahlkreis Goslar/Osterode/Northeim Marcus Seidel die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Die „Ehe für alle“ wurde an diesem Freitag durch den Druck der SPD im Deutschen Bundestag gegen den Widerstand vieler CDU-Abgeordneter beschlossen. Seidel betont, dass mit der Entscheidung für die Ehe für alle die historische Chance genutzt wurde, endlich mehr Gerechtigkeit durchzusetzen. Denn Familie ist dort, wo Menschen Verantwortung füreinander übernehmen.
Wer sich verspricht, so Marcus Seidel „in guten wie in schlechten Zeiten füreinander da zu sein“, der soll heiraten dürfen. Das gilt jetzt endlich auch für gleichgeschlechtliche Paare. Ich bin stolz, dass wir das gemeinsam gegen den Widerstand von CDU und CSU hinbekommen haben, betont der designierte SPD-Bundestagsabgeordnete. Als scheinheilig bewertet der Sprecher der Einbecker SPD, Peter Traupe, das Verhalten des CDU-Bundestagsabgeordneten aus Northeim, der sich unverzüglich öffentlich zu der Ehe für alle bekannt, nachdem durch seine Parteivorsitzende die Entscheidung für die Unions-Fraktion freigegeben worden war.
Vielmehr, so Peter Traupe, ist aber von Interesse, inwieweit sich dieser Herr in den Jahren seiner Bundestagszugehörigkeit hinter den Kulissen nachvollziehbar für die Ehe für alle eingesetzt hat. Der CDU-Bundestagsabgeordnete, so betont Traupe, ist immer besonders populistisch, wenn es darum geht auf fahrende Züge aufzuspringen und sich dann als Mitgestalter darzustellen. Wir wollen aber wissen, so die Einbecker SPD, ob er sich in den ganzen Jahren in den Debatten in seiner Fraktion auch gegen die Linie von Frau Merkel und Herrn Seehofer gestellt hat.