Bad Gandersheim (red). Nicht erst seit der Corona-Pandemie habe sich das Thema Internetausbau als bestimmend erwiesen, ist jedoch in der gesamten Bundesrepublik immer wieder von der Tagesordnung gefallen, so die CDU-Ratsfraktion in Bad Gandersheim. Seit Jahren laufe der Breitbandausbau schleppend, hat vielerorts nicht einmal merklich begonnen. Dabei sei längst klar, wie wichtig eine funktionierende Internetinfrastruktur als Ansiedlungskriterium für Unternehmen, aber auch potentielle Neubürger/ innen ist.

„Nicht nur für die Effizienz von Homeoffice, -studying, -schooling ist der Breitbandausbau entscheidendes Kriterium. Hier läuft es in der Kernstadt und auf den Dörfern viel zu schleppend“, meint David Artschwager, Geschäftsführer der CDU- Stadtratsfraktion dazu.

Diese Vorgänge werden schon länger von der CDU-Stadtratsfraktion kritisch beobachtet. „Seit Oktober 2020 und schon davor haben wir immer wieder einen schriftlichen Sachstandsbericht und einen Übersichtsplan gefordert!“, so Hendrik Geske, Mitglied der CDU-Stadtratsfraktion.

Ein solcher Übersichtsplan könne in einer Karte des Stadtgebietes bestehen, in der farblich, bspw. grün, gelb und rot, der Stand des Breitbandausbaus mit mehr oder weniger als 50 Mbits im jeweiligen Stadtgebiet markiert ist.

Auch nach mehrfacher Erinnerung in Ratssitzungen habe die Verwaltung, mit dem Verweis auf die Zuständigkeit des Landkreises Northeim, einen solchen Plan nicht vorgelegt.

Nun findet am 02. Februar 2021 eine Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses statt, zu dem auch der zuständige Sachbearbeiter des Landkreises geladen ist. „Zur Sitzungsvorbereitung wäre es von Vorteil gewesen einen detaillierten Ausbauplan vorliegen zu haben. In Ermangelung eines solchen erhoffen wir uns von dieser Sitzung dennoch nicht nur einen mündlichen Bericht über den Breitbandausbau, sondern auch einen schriftlichen Plan zum Ausbaustatus und zum Zeitplan“, so Geske weiter. Um aber dennoch konkrete Anfragen an den Sachbearbeiter vom Landkreis stellen zu können bittet die CDU Stadtratsfraktion die Bürgerinnen und Bürger sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu melden und kurz Wohngebiet und Mbit-Rate mitzuteilen. So könne man in der Ausschusssitzung zumindest versuchen den Landkreis auf mangelnde Anschlüsse hinzuweisen und Nachbesserungen anfordern.

Ein weiterer interessanter und wichtiger Punkt ist die seitens des Landkreises abgegebene Erklärung, 98% des gesamten Kreisgebietes beim Breitbandausbau mit 50 Mbits (ggfs. Einer höheren Rate) anzuschließen. „Der Landkreis hat hier nicht klar dargelegt, wie hoch die Anschlussquote konkret in Bad Gandersheim sein soll und welche Gebiete eventuell hinten herunterfallen“ kommentiert Artschwager. Sollte sich tatsächlich bestätigen, dass Bad Gandersheim als Randgebiet des Landkreises innerhalb der 2% mit einer Rate von unter 50 Mbits befindet, so sei noch die Möglichkeit eines Internetanschlusses via Funkmast als Ausnahmemaßnahme zu erörtern.

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