Northeim (lpd). Als Jugendhilfeträger ist der Landkreis Northeim gehalten, Angebote des erzieherischen Kinder- und Jugendschutz zu machen. Eltern und andere Erziehungsberechtigte sollen dadurch besser in der Lage sein, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Einflüssen zu schützen. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei das Thema Suchtprävention ein.

Zu diesem Zweck führt die Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH in Northeim im Auftrag des Landkreises Northeim seit dem Jahr 2011 das Alkohol- Präventionsprojekt „HaLT – Hart am Limit“ durch. Vom Landkreis gibt es für die Projektdurchführung seit dem einen jährlichen Zuschuss.

Ziel des Projektes ist, Jugendliche für die Risiken von zu hohem Alkoholkonsum zu sensibilisieren. Neben Alkohol spielen inzwischen allerdings auch andere Substanzen eine größere Rolle im Konsumverhalten von Jugendlichen. Das „HaLT-Projekt“ soll deshalb inhaltlich ausgeweitet und der Fokus auch auf andere Substanzen, wie Cannabis oder Amphetamine, gelegt werden.

In den zurückliegenden Jahren konnte das Projekt landkreisweit etabliert und ein gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut werden. Die konstant hohe Nachfrage und steigende Zahl an Veranstaltungen und Aktionen pro Jahr belegen sowohl den Bedarf an Suchtprävention, als auch die gestiegene Sensibilität für vorbeugende Maßnahmen.

Wenn der Kreiszuschuss nicht mehr ausreichte, um die Kosten zu decken, musste das Lukas-Werk die Erhöhung des pauschalen Zuschusses bisher jährlich neu beantragen. Der Jugendhilfeausschuss hatte zu der langjährigen Praxis im letzten Jahr den Wunsch geäußert, das Verfahren umzustellen und anstelle einer regelmäßigen Anpassung auf Grundlage von Einzelanträgen, eine dynamische Regelung zu finden. 

Nach dem Beschluss des Kreisausschusses vom vergangenen Montag wird es nun ab 2020 einen jährlichen Zuschuss von bis zu 69.790 Euro - je nach Höhe der tatsächlich nachgewiesenen Kosten - für die Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH geben. Darin enthalten sind Sachausgaben und Personalkosten. Im Falle einer Tariferhöhung sollen die Personalkosten außerdem automatisch angepasst und der Zuschuss, wenn er nicht mehr ausreicht, entsprechend erhöht werden.

Foto: Symbolbild