Dassel (red). Wolf oder nicht Wolf?“ war die Frage zu der der FDP Ortsverband Dassel am letzten Dienstag eingeladen hatte. Der Ortsverbandsvorsitzende der Dasseler Freien Demokraten, Dieter Böhlke, hob in seiner Einleitung die grundsätzliche Problematik, die durch die Anwesenheit des Beutegreifers in Niedersachsen entstanden ist, hervor. Christian Grascha, Kreisvorsitzender der FDP, mahnte mehr Nüchternheit und Sachlichkeit in der Causa Wolf an. „Der Wolf ist und bleibt ein Raubtier und er ist und bleibt kein Kuscheltier.“
Die Jagd auf den Rodewalder Wolf, der Auffälligkeiten gezeigt hatte, in dem er regelmäßig wahllos Tiere gerissen hatte, kostet den niedersächsischen Steuerzahler bislang 150.000 Euro. Bis heute ist er nicht gefasst. Der Referent, Herman Grupe, Landwirtschaftlicher Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag berichtete den sehr interessierten Anwesenden, dass es rechtlich möglich sei den Wolf zu reglementieren und selbst in der Europäischen Union fragt man sich bereits, warum Deutschland keinen Antrag hierzu stellt. „In einem anthropogen veränderten Ökosystem, in einer solchen Kulturlandschaft, wie die, in der wir leben, gibt es Dinge zu beachten. Dort muss ein Gleichgewicht herrschen.“
Bei der anschließenden Diskussion waren sich die Teilnehmer einig, dass es eine Regelung für ein Leben mit dem Wolf geben muss; wobei alle Interessengruppen berücksichtigt werden müssen. Auch dürfe es nicht so weit kommen, dass in der Bevölkerung eine Selbstjustiz gegenüber den Prädatoren gäbe. Aus einem Kommentar heraus sah sich Hermann Grupe veranlasst eine Anfrage an die Landesregierung zu stellen bezüglich der Menge, der zur Ernährung von Wölfen und Luchsen nötigen Wild- und Weidetiere. Durch den großen Anklang, den die Veranstaltung in der Grotte der Diskothek Maschi in Sievershausen fand, wird es im Frühjahr nächsten Jahres eine weitere Veranstaltung zu dem Thema und mit der Antwort der Landesregierung geben. Mit einem kleinen Snack und weiteren Gesprächen in kleineren Kreisen ging die Veranstaltung dann zu ende.
Foto: FDP Kreisverband Northeim