Northeim/Einbeck (lpd). Die Löns-Realschule in Einbeck bekommt einen neuen Anbau. Das hat der Kreistag des Landkreises Northeim auf seiner jüngsten Sitzung am Freitag, 23. August 2019, einstimmig beschlossen. Das Gebäude im Hubeweg wird erweitert, zudem wird im Zuge der bereits geplanten Umbaumaßnahmen zusätzlich eine Schadstoffsanierung der vorhandenen Räume durchgeführt. Mindestens drei Millionen Euro stellt der Landkreis für die Haushaltsjahre 2020/21 dafür bereit.
Im März 2017 hatte der Kreistag beschlossen, dass die IGS Einbeck und die Löns-Realschule am Hubeweg die Chance zu einer positiven Entwicklung der Schülerzahlen bekommen sollen. Durch eine gemeinsame Nutzung der Löns-Realschule sollten nach einem Umbau Perspektiven für beide Schulen eröffnet werden. Eine Begrenzung der Zügigkeit wurde bewusst für keine Schule definiert.
Zum Zeitpunkt der Beschlussvorlage beruhte die Berechnung des Raumbedarfs hilfsweise noch auf Schulbauvorgaben von 1988. Während der Ausführungsplanung hat sich jedoch herausgestellt, dass sich aus der zunächst nicht vorgesehenen räumlichen Trennung Schwierigkeiten ergeben. Zudem verdeutlichten die Schulen den Bedarf an weiteren Räumen, die nicht im Bestand unterzubringen seien. „Im Ergebnis wurde deutlich, dass es durch den beschlossenen Umbau, der insbesondere das Konzept der integrativen Beschulung räumlich zu berücksichtigen hat, nicht möglich sein wird, Entwicklungsperspektiven für beide Schulen zu eröffnen“, lautet die Einschätzung von Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.
Um dennoch den Beschluss vom 10. März 2017 und das mit den Schulen abgestimmte Raumprogramm umsetzen zu können, soll auf Vorschlag der Landrätin ein Anbau entstehen, in dem unter anderem eine Mediathek, Räume für Besprechungen, Nebenräume für Toiletten und Technik sowie zusätzliche Unterrichtsräume und ein Gruppenraum geschaffen werden.
Die Schaffung zusätzlicher Unterrichtsräume soll die Schülerinnen und Schüler der Löns-Realschule entlasten. Denn diese müssen durch den Anbau keine Räume mehr im Gebäude der IGS nutzen. Für die IGS stehen gleichzeitig genug Flächen in der ehemaligen Wilhelm-Bendow-Schule zur Verfügung, die für die Unterrichtsdifferenzierung benötigt werden. Als Standort für den Anbau ist die Fläche des ohnehin sanierungsbedürftigen Hausmeisterwohnhauses vorgesehen, welches abgerissen werden soll.
Für den Anbau werden aufgrund der aktuell vorliegenden Kalkulation 2.850.000 Euro veranschlagt. Hinzu kommen bislang nicht absehbare Kosten für die Schadstoffsanierung der Bestandsräume. Für Planung und Durchführung der Sanierung muss nun ein Konzept erstellt werden, von dem der weiteren Bauablauf abhängt. Erst nachdem das Konzept erarbeitet wurde, können die Bauabschnitte festgelegt und die Kosten genauer berechnet werden. Die Planungsphase wird voraussichtlich von Januar bis Dezember 2020 dauern. Im Januar 2021 soll nach derzeitigem Stand mit dem Bau des Anbaus begonnen werden. Die Umbauten in den Bestandsräumen sollen im Juli 2020 beginnen.
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