Northeim (red). Die Situation der Geburtshilfe im Landkreis Northeim sei wie auch bundesweit besorgniserregend. Waren vor 10 Jahren noch 39 Hebammen im Landkreis Northeim tätig, so hat sich ihre Anzahl bis zum heutigen Tage um circa ein Drittel reduziert. Vor diesem Hintergrund hat die SPD-Kreistagsfraktion gemeinsam mit der Gruppe FDP/GfE in einem Kreistagsantrag gefordert, auf diese Situation zu reagieren.
In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses des Kreistages hat nun die Landrätin einen Maßnahmenkatalog zur Entgegenwirkung vorgestellt. Dieser beinhaltet einen Zuschuss bei der Ansiedlung neuer Fachkräfte in der Geburtshilfe im Landkreis sowie ein Mentoring-Programm für Berufs- und Wiedereinsteiger*innen. Ergänzend zu den Leistungen, die Fachkräfte mit Kostenträgern für die Betreuung von Wöchnerinnen abrechnen können, sollen diesen Fachkräften ein ergänzender Zuschuss für die Betreuung im Wochenbett gewährt werden. Der Katalog beinhaltet außerdem die Förderung der beruflichen Fortbildung sowie durch den Einsatz von digitalen Techniken die Hebammen zur Sicherstellung der Versorgung im ländlichen Raum zu entlasten. Wie die Markoldendorfer Kreistagsabgeordnete Ingrid Preismeier in diesem Zusammenhang betont, biete der Maßnahmenkatalog ein breites Spektrum als Angebot an Fachkräfte in der Geburtshilfe. Sie hoffe, dass damit Anreize für die vermehrte Niederlassung von Hebammen und Geburtshelfern im Landkreis Northeim geschaffen werden und der Engpass in der Geburtshilfe damit beseitigt werden könne.
Deshalb, hebt der Ausschussvorsitzende Peter Traupe aus Einbeck hervor, habe die SPD den Vorschlägen der Landrätin zugestimmt und nach Beschlussfassung im Kreistag auf eine rasche Umsetzung gedrängt.
Foto: SPD-Kreistagsfraktion Northeim