Niedersachsen (red). Am Freitag wurde im Niedersächsischen Landtag ein Entschließungsantrag der Regierungsfraktionen von SPD und CDU zur besseren Versorgung von Demenzerkrankten in Krankenhäusern beraten. Vorausgegangen war dem Antrag eine interne Expertenanhörung der SPD-Landtagsfraktion.
Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Uwe Schwarz aus Bad Gandersheim erklärt dazu: „Alle angehörten Expertinnen und Experten haben uns seinerzeit bescheinigt, dass die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit demenziellen Erkrankungen an unseren Krankenhäusern eine immer größere Rolle spielt. 75.000 Patientinnen und Patienten, die an einer Demenz leiden, werden jährlich in niedersächsischen Krankenhäusern wegen einer anderen Akutkrankheit aufgenommen. Ihre Demenzerkrankung ist zwar in diesem Zusammenhang nur eine ‚Nebendiagnose‘, aber dennoch benötigen diese Patientinnen und Patienten aufgrund ihrer Demenz eine besondere Betreuung. Leider ist diese bisher nur in Ausnahmefällen gewährleistet.“
Mit dem gemeinsamen Entschließungsantrag von SPD und CDU soll die Situation von Demenzerkrankten an den Krankenhäusern verbessert werden. „Wir fordern neben Schulungs- und Weiterbildungsangeboten für Fachkräfte und Angehörige den Aufbau mobiler Careteams, die die Krankenhäuser vor Ort unterstützen, sensibilisieren und beratend für Krankenhausleitung und Pflegekräfte zur Verfügung stehen“, so Uwe Schwarz.
Zudem solle landesweit sichergestellt werden, dass schon im Rahmen der Krankenhauseinweisung bzw. Aufnahme standardisiert eine Demenz abgefragt wird, so der SPD-Gesundheitsexperte. „Nur so hat das Krankenhaus überhaupt die Chance, sich auf die Demenzerkrankung der PatientInnen einzustellen.“
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