Bad Gandersheim 8red). Zu einem ganz besonderen Empfang hatte der SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck am Sonntagmorgen in das Rosencafé Brunshausen bei Bad Gandersheim geladen, um Uwe Schwarz in Würdigung seiner außergewöhnlichen Verdienste für 50 Jahre SPD-Mitgliedschaft und 36 Jahre als Landtagsabgeordneter zu ehren. Rund 100 geladene Gäste waren anwesend, um der Laudatio beizuwohnen, die durch die Bad Gandersheimer Künstlerin Vanessa Fiedel musikalisch untermalt wurde.
„36 Jahre Mitglied. Niemand kennt den Landtag so gut wie er“, mit diesen Worten begann die SPD-Bundestagsabgeordnete und Unterbezirksvorsitzende Frauke Heiligenstadt ihre Begrüßung vor etwa 100 geladenen Gästen und führte weiter fort, dass er sicherlich ein Buch über die Erlebnisse schreiben könne und dieses dann über 1000 Seiten hätte. In Hannover sei die Expertise von Uwe Schwarz weit über seinen Arbeitsschwerpunkt als anerkannter Fachpolitiker für Sozial- und Gesundheitspolitik gefragt. Dabei sei er stets geradlinig, klar und wenn es sein musste, auch hartnäckig gewesen.
Die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Anja Görlach ergänzte in ihrer Begrüßungsrede, dass er immer auch seine Heimatstadt und die Region im Blick gehabt habe. So sei er insgesamt 10 Jahre ehrenamtlicher Bürgermeister, im Stadtrat vertreten und sei aktuell noch Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion im Landkreis Northeim. Viele Projekte in und um Bad Gandersheim konnten in diesem Zeitraum realisiert werden. Aktuell sei der Erhalt des Krankenhausstandorts Bad Gandersheim zu nennen. Und auch als ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender der Gandersheimer Domfestspiele unterstütze er das kulturelle Leben der Stadt maßgeblich.
Die goldene Ehrennadel für die 50-jährige Mitgliedschaft überreichte der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Olaf Lies. In seiner Laudatio verwies er gleich zu Beginn darauf, dass die politische Karriere bei Schwarz sich schon sehr früh angedeutet habe. So sei er schon Klassen- und Schulsprecher gewesen, habe bei den Jungsozialisten in der SPD von der Orts-bis zur Bundesebene viele Ämter bekleidet und auch beruflich eine klare Linie verfolgt. Dabei seien ihm stets die Eigenschaften zugute gekommen, die im Politikalltag entscheidende Kriterien sind. Die Fähigkeit seine Überzeugungen mit Sachargumenten zu untermauern und so zu überzeugen, ohne dabei populistisch zu werden. Er sei dabei stets ein großes Vorbild, hart in der Sache, aber anständig und fair, so der Minister weiter. Ein Freund, der ein offenes Ohr für jedes Problem hatte, ohne im politischen Alltag die Haftung zu verlieren.
Neben der Goldenen Ehrennadel, erhielt Uwe Schwarz noch zahlreiche weitere Präsente. So überreichte Frauke Heiligenstadt im Namen des Unterbezirks Northeim Einbeck, dessen Ehrenvorsitzender Uwe Schwarz ist, einen Kunstdruck von Willy Brandt. Stellvertretend für die SPD-Fraktion im Landtag überreichte der Landtagsabgeordnete René Kopka unter anderem eine Rahmung seines ersten Wahlkampfbildes aus dem Jahr 1986. Und auch die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Anja Görlach übergab Blumen und ein kleines Präsent.
In seiner anschließenden Dankesrede ging der Jubilar Uwe Schwarz auf das verstärkte Aufkommen des Rechtspopulismus in Deutschland und Europa ein, dem man sich entscheiden entgegenzustellen habe. Problematisch hierbei sei, dass die Hemmschwelle auch durch das Internet in den vergangenen 50 Jahren immer weiter gesunken sei. Gerade das politische Ehrenamt sei massiver Kritik ausgesetzt und die Bereitschaft ein solches zu bekleiden sinke dadurch immer mehr. Er sei unter anderem damals in die SPD eingetreten, da er von der Außen- und Sicherheitspolitik Willy Brandts überzeugt war. Wandel durch Annäherung oder Wandel durch Handel, war ein politisches Konzept, ohne das die Wiedervereinigung nicht möglich gewesen wäre. Entsprechend sei es wichtig, dass man die politische Bühne nicht im Zuge der Zunahme weltweiter Konflikte populistischen und rechten Parteien überlasse. Vielmehr seien die demokratischen Grundrechte Universalien, für die es sich zu kämpfen lohne.
Foto: SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck