Northeim (red). In der Sitzung am 9. Juni hat der Kreistag ein Konzept zur Weiterentwicklung der inklusiven Beschulung im Landkreis Northeim beschlossen. Das Konzept wurde von einer Arbeitsgruppe erstellt und soll in ein regionales Inklusionskonzept integriert werden, welches durch das Regionale Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule (RZI) aufgestellt werden soll.
Im Oktober 2022 hatte der Kreistag den Beschluss zur Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Erarbeitung eines inklusiven Konzepts für die Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Northeim gefasst. Die Arbeitsgruppe bestand aus Mitarbeitenden der Verwaltung, Vertretungen der kreiseigenen Schulen und der Paul-Gerhardt-Schule Dassel, der Vorsitzenden bzw. dem stellv. Vorsitzenden des Kreiselternrates Northeim, der Vorsitzenden des Beirates für Menschen mit Behinderungen Landkreis Northeim und der Leiterin des Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrums Inklusive Schule für den Landkreis Northeim (RZI).
In mehreren Sitzungen hat sich der Arbeitskreis mit den von Schulen in einer Befragung mitgeteilten Handlungsbedarfen befasst und Empfehlungen gegeben, die in dem jetzt vorliegenden Konzept dokumentiert sind. In die Zuständigkeit des Landkreises Northeim als Schulträger fallen insbesondere die sich durch die inklusive Beschulung ergebenden Ausstattungsanforderungen und baulichen Bedarfe, die Notwendigkeit an Diagnostikmaterial für die Überprüfung des Bedarfs an sonderpädagogischer Unterstützung und die Optimierung des Einsatzes der schulbegleitenden Hilfen.
Pädagogische Bedarfe und Herausforderungen durch die inklusive Beschulung liegen hingegen vorrangig im Verantwortungsbereich des Landes Niedersachsen. Hierbei kommt den Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren inklusive Schule (RZI) eine zentrale Rolle zu. Das RZI Northeim hat die vom Niedersächsischen Kultusministerium übertragene Aufgabe, ein regionales Inklusionskonzept für den Bereich schulische Bildung zu erstellen. Im Rahmen eines Prozesses mit unterschiedlichen Akteuren ist dieses Konzept zu entwickeln, fortlaufend zu evaluieren, anzupassen und fortzuschreiben.
Die Initiative des Landkreises Northeim, die inklusive Beschulung im Landkreis Northeim weiterzuentwickeln, wird vom RZI Northeim ausdrücklich begrüßt. Der bisherige und gemeinsame Austausch in den Arbeitsgruppenbesprechungen hat sich dabei als ein wichtiger Baustein herausgestellt. Die in der Arbeitsgruppe erarbeiteten Handlungsempfehlungen sollen daher Teil des regionalen Inklusionskonzepts RZI Northeim werden. Im Zuge der Erstellung des Konzeptes wird das RZI weitere Akteure einbinden. Der Landkreis wird unterstützen und künftige Hinweise des RZI Northeim zur inklusiven Beschulung auf seiner Homepage veröffentlichen.