Northeim (lpd). Den Mitgliedern des Ausschusses für Bau, Umwelt und Regionalplanung hat jetzt die überarbeitete Prioritätenliste für die Kreisstraßen vorgelegen. Die Liste enthält die Streckenabschnitte mit den Zustandsnoten vier und fünf. In 2009 hatte der Landkreis den Zustand aller Kreisstraßen erstmals aufgenommen und systematisch bewertet. Die Liste wurde jetzt erstmals auf Basis einer Neubewertung, die von der Fachfirma Grontmij aus Kaiserslautern vorgenommen wurde, angepasst. Die Prioritätenliste ist aufgeteilt nach „Ortsdurchfahrten“ und „freier Strecke“.
In der Prioritätenliste sind die Bewertung des Straßenzustands mit 70 Prozent, die Verkehrsbelastung mit 30 Prozent eingeflossen. Hiernach stehen die K 449 zwischen Wiensen und Bodenfelde (Wienser Kopf) mit einem Streckenabschnitt von 1.291 Metern, gefolgt von der K 503 Edemissen-Iber (265 Meter) und der K 414 Katlenburg-Suterode (1.638 Meter), welche derzeit saniert wird, an den ersten drei Positionen. Im Bereich der Ortsdurchfahrten liegt die K 449 in Uslar (Wiesenstraße) mit einer Länge von 956 Metern an erster Stelle, gefolgt von der K 449 Ortsdurchfahrt Wiensen (455 Meter) und der K 413 in der Ortsdurchfahrt Wachenhausen (550 Meter). „Wir benötigen eigentlich deutlich mehr Mittel für den Kreisstraßenbau, als uns aufgrund der Haushaltssituation tatsächlich zur Verfügung stehen“, machte Landrätin Astrid Klinkert-Kittel im Rahmen der Vorstellung deutlich.
Nach den Ausführungen des Fachbereichsleiters Bauen und Umwelt, Ralf Buberti, habe der Landkreis Northeim seit 2008 immerhin 25 Streckenkilometer sanieren können. Insgesamt umfasst das Kreisstraßennetz eine Strecke von 420 Kilometern. Im Vergleich mit anderen Landkreisen ein sehr hoher Wert, wie Ralf Buberti verdeutlichte. Unabhängig von der überarbeiteten Prioritätenliste wollen sich die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses auch weiterhin einen persönlichen Eindruck vom Zustand des Kreisstraßennetzes verschaffen. Hierzu soll auch künftig jährlich eine Kreisstraßenbereisung stattfinden.