Northeim (red). Am vergangenen Samstag fand auf dem Veranstaltungsgelände auf dem Mühlenanger in Northeim der erste Blaulicht-Action-Day statt. ASB, DLRG, Johanniter, Kreisfeuerwehr, THW und Polizei hatten zu diesem Tag eingeladen. Das Selbermachen, um die verschiedenen Aufgabenfelder kennenzulernen, stand im Vordergrund. 36 Teilnehmende folgten der Einladung und meldeten sich dafür an.
Bereits in den frühen Morgenstunden bauten die Blaulichtorganisationen aus dem LK Northeim ihre Stationen und Stände auf. Ab 09.00 Uhr startete dann schließlich der offizielle Teil. Nach Registrierung der Teilnehmenden und ein paar Grußworten durch das Organisationsteam der Polizeiinspektion Northeim und der Inspektionsleiterin, Maren Jäschke, ging es in den ersten Durchlauf. Die Teilnehmenden mussten in den verschiedenen Einsatzszenarien vor allem Teamfähigkeit, Geschicklichkeit, Belastbarkeit und Kommunikationsfähigkeit unter Beweis stellen.
Bei der gemeinsamen Station der Polizeiinspektion Northeim und der Kreisfeuerwehr Northeim mussten die Teilnehmenden ein Gewaltdelikt lösen, wobei der Täter sich zunächst in unbekannte Richtung entfernt hatte. Mithilfe der gelungenen Ermittlungsarbeit, der Kommunikation untereinander per Funkgeräte und unter dem Einsatz der Feuerwehrdrohne, gelang es allen Gruppen, den Täter schließlich ausfindig zu machen und den Sachverhalt vollumfänglich zu lösen und den Täter festzunehmen.
Bei der Station der DLRG wurden die Teilnehmenden nicht nur durch ihre körperliche Anstrengung nass, sondern hier ging es ins Wasser. Die ausgebildeten Strömungsretter zeigten den Teilnehmenden, wie eine Person in einer Notlage aus einem Gewässer gerettet werden kann. Anschließend kam die eingepackte Schwimmbekleidung zum Einsatz und die Teilnehmenden konnten sich selbst an dieser Station in der 16 Grad kalten Rhume ausprobieren.
Das Technische Hilfswerk bot den Teilnehmenden einen Parcours mit verschiedenen Herausforderungen. Ohne Teamfähigkeit, Kommunikation und vor allem Geschicklichkeit kam man hier nicht weiter.
An der vierten Station schlüpften die Teilnehmenden in die Rolle eines Rettungssanitäters bzw. Rettungssanitäterin des ASB und der Johanniter-Unfall-Hilfe. Neben der allgemeinen Wundversorgung, war die Herausforderung auch lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen und folgerichtig durchzuführen.
Müde und erschöpft schienen die Teilnehmenden am Nachmittag noch nicht zu sein. Bei dem großen Abschlussszenario wurde es nochmal laut, rauchig und vor allem stressig. Die Teilnehmenden mussten in Polizei-Schutzausstattung einen Fußball-Fanmarsch vom Mühlenanger zum Scharnhorstplatz begleiten, auf dessen Route weitere Überraschungen wie sich prügelnde Fans, Rangeleien mit der Polizei, Nutzung von Pyrotechnik, eine brennende Barrikade und Bewurf auf sie warteten. Mit Unterstützung von ausgebildeten Polizei-, Rettungs- und Feuerwehrkräften bewältigten alle Teilnehmenden auch diese letzte Herausforderung.
Am Ende der Veranstaltungen forderten einige Teilnehmende direkt eine Zugabe, andere waren sichtlich erschöpft, aber glücklich.
Neben den Teilnehmenden waren über den Tag verteilt etwa 300 Besuchende vor Ort. So kam es am Rande der Stationen im aufgebauten Info-Dorf und in der Chill-Out-Area zu tollen Gesprächen rund um die Veranstaltung, den Berufen und den Ehrenämtern. Auch der aufgebaute Soccer-Cage und die ausgestellten Fahrzeuge, aber auch die Drohnen der Kreisfeuerwehr und der Polizei zogen die kleinen und die großen Besuchende an.
Die teilnehmenden Blaulichtorganisationen gingen mit dem Wissen, viele Augen heute zum Strahlen gebracht zu haben, in den wohlverdienten Feierabend.