Northeim (red). Ein Investitionsprogramm von rund 40,1 Millionen Euro bis zum Jahr 2023 umfasst der Entwurf des Haushaltsplans 2020, den Bürgermeister Simon Hartmann in der Ratssitzung am 24.10.2019 in die politischen Beratungen der Stadt Northeim eingebracht hat.
Diese Investitionsvolumina verteilen sich vorwiegend auf die drei Großbauprojekte:
1. Ersatzneubau der Sporthalle am Schuhwall auf dem Grundstück der ehemaligen Realschule mit einem derzeit geschätzten Investitionsvolumen von 12,7 Millionen Euro,
2. Erschließung des Industriegebietes West einschließlich der Grundstücksgeschäfte mit einem Investitionsvolumen von rund 13,7 Millionen Euro und
3. Sanierung und Aufwertung der Innenstadt über die Städtebauförderung.
Darüber hinaus liegt ein wesentlicher Schwerpunkt dieses Haushaltsentwurf auf der Stärkung der Ortschaften, für die über eine halbe Million Euro zur selbstständigen Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt werden. Hinzu kommen neben der Übernahme des Betriebs des Freibades Sudheim ab der nächsten Badesaison, die erheblichen Investitionen, die die Stadt Northeim zum Erhalt und Erneuerung der Infrastrutkur in den Ortschaften tätigt. Dies sind weitere 3,3 Millionen Euro; davon 1,33 Millionen Euro im Jahr 2020. Dies ist ein wesentlicher Beitrag, der zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Stadtgebiet geleistet wird, erläutert Simon Hartmann.
Für die Finanzierung dieses zukunftsweisenden Investitionsprogramms ist die Stadt Northeim auf Kreditaufnahmen in Höhe von rund 10,5 Millionen Euro angewiesen. Die Nettoneuverschuldung für das Jahr 2020 beliefe sich somit auf rund 8,71 Millionen Euro.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen die Verwaltung diesen Haushaltsentwurf aufstellen musste, sind im Vergleich zum Vorjahr schwieriger. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der Steuereinnahmen wider. Insbesondere die lokalen Gewerbesteuereinnahmen in Northeim sind in den kommenden Jahren von negativen Effekten bei einzelnen großen Gewerbesteuerzahlern betroffen. Dies führt dazu, dass das für das Jahr 2020 geplante Gewerbesteueraufkommen von rund 11,0 Millionen Euro in etwa 1,7 Millionen Euro unter dem Durchschnitt der vergangenen sieben Jahre liegt, erläutert der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters Jörg Dodenhöft.
Dennoch ist es der Verwaltung gelungen, das neunte Jahr in Folge einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen“, erklärt Simon Hartmann. Für das Haushaltsjahr 2020 ist im Entwurf ein ordentliches Ergebnis in Höhe von 17.300 Euro geplant. Auch für den Zeitraum der mittelfristigen Finanzplanung bis zum Jahr 2023 weist der Haushaltsplan Jahresüberschüsse im Ergebnishaushalt aus. Dies ist ein wichtiges Signal an die Vertragspartner des Zukunftsvertrages, an dessen Verpflichtungen die Stadt Northeim noch bis ins Jahr 2021 gebunden ist, betont Bürgermeister Simon Hartmann.
Foto: Symbolbild