Northeim (red). Um ihre Forderung, OBI solle den geltenden Tarifvertrag des Einzelhandels für seine Beschäftigten anwenden, zu bekräftigen, folgten auch die Northeimer Mitarbeiter des Marktführers in der Baumarktbranche dem Aufruf von ver.di, sich an Aktionen zu beteiligen. Mit dem Tragen von T-Shirts mit dem Aufdruck „Tarifvertrag steht mir gut!“ wurde nun auch in Northeim ein erstes Zeichen gesetzte, dass die Tarifbindung dringend nötig sei.
ver.di Betriebsgruppensprecher Lars Freitas: „Es wird langsam Zeit aktiver zu werden und sich für Tarifverträge bei OBI einzusetzen, um von der guten Arbeitsqualität die wir leisten auch leben zu können.“ Bundesweit setzen sich die Beschäftigten von OBI für die Tarifbindung ihres Unternehmens ein, um nicht weiter von der Lohnentwicklung im Einzelhandel abgehängt zu sein. „Wir beobachten die zunehmende Tarifflucht der Unternehmen im Einzelhandel mit großer Sorge“, sagt ver.di Sekretär Moritz Braukmüller. Nur noch etwas mehr als 30 Prozent der Einzelhändler wenden den Tarifvertrag an.
„Bei OBI verdienen die meisten der Beschäftigten mittlerweile ca. 15 Prozent unter dem Branchenlohn“, es gäbe aber auch positiv Beispiele, so Braukmüller: „Die Beschäftigten von Primark Beispielsweise, haben ihren Arbeitgeber von der Tarifbindung überzeugen können. Darauf setzten wir auch bei OBI. Den ohne existenzsichernde Rahmenbedingungen dürfte es auch als Marktführer schwer werden zukünftige noch gutes Personal zu finden.“ Im Northeimer Markt arbeiten derzeit noch rund 70 Beschäftigte.