Kreis Northeim (red). Für das gesamte Gebiet der IHK Hannover liegt der Frauenanteil in Führungspositionen bei 30,3 Prozent. Der Landkreis Northeim schneidet hier im regionalen Vergleich mit ebenfalls 30,3 Prozent durchschnittlich gut ab. Von insgesamt neun Landkreisen belegt er damit den 6. Platz vor Göttingen, Nienburg und der Region Hannover. So die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung der IHK Hannover zum Frauenanteil in Unternehmensführungen, bei Gründungen und in der Beschäftigung.
Mit 37,8 Prozent Frauenanteil bei den Existenzgründungen liegt der Landkreis Northeim auf Platz 3, während der Durchschnitt des IHK-Gebietes bei 36,1 Prozent liegt. Zum Vergleich: Niedersachsenweit waren es im selben Jahr 38 Prozent.
Bei den Vollzeitstellen fällt auf, dass eine deutliche Mehrheit dieser Stellen mit Männern besetzt ist: nur 28,7 Prozent sind im Landkreis Northeim mit Frauen besetzt, was im Vergleich noch unter dem Durchschnitt in Höhe von 32,9 Prozent liegt.
„In einer komplexen Welt, in der wir mittlerweile fortwährend gefordert sind Krisen zu bewältigen und neue Wege in die Transformation unserer Wirtschaft zu gehen, können wir es uns nicht leisten, auf weibliche Talente zu verzichten“, sagt Christian Grascha, Geschäftsstellenleiter der IHK in Göttingen. „Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels ist eine bessere Teilhabe von Frauen im Beruf und in Führung eine der wichtigsten Herausforderungen für unsere Region.“
Die Vollversammlung der IHK Hannover hat dazu jüngst einen #ihk_standpunkt „Frauen in Führung bringen“ beschlossen und sechs Handlungsfelder identifiziert, über die Führungspositionen und Arbeitsmarktbedingungen für Frauen attraktiver gestaltet werden können. Dazu gehört eine familienfreundliche Unternehmenskultur mit flexiblen Arbeitszeiten und mobilen Arbeitsplätzen. Auch der Ausbau von Betreuungsangeboten in der Kinderbetreuung und in der Pflege kann dazu beitragen. Frauen sollten gezielt angeworben und Mädchen sowie junge Frauen frühzeitig über Praktika oder GirlsDay-Angebote gefördert werden. Netzwerke, wie das Frauennetzwerk der IHK, oder Mentoringprogramme können auf dem Weg in eine Führungsposition eine Hilfe sein. Schließlich müssen Frauen Führungspositionen aber auch für sich beanspruchen.
Frauen in Führungspositionen kommt eine wichtige Rolle zu, so die #ihk_standpunkte: Sie bringen weibliche Perspektiven in wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse ein, schaffen die Voraussetzungen für mehr weibliche Partizipation und fördern ein entsprechendes Bewusstsein. Gleichzeitig können sie in ihrer Funktion ein Vorbild für andere Frauen sein.
Der IHK-Standpunkt Frauen in Führung ist bei der IHK Hannover über die Website abrufbar unter www.hannover.ihk.de/ihk-standpunkte-frauen-in-fuehrung