Landkreis Northeim (red). Wie auch in den Jahren vor der Corona-Pandemie reisten am vergangenen Samstag die Sieger des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks aus allen Landkreisen nach Hildesheim. Unter den Augen ihrer Familien, Ausbildungsbetriebe und Vertretern aus Politik und Handwerk erhielten die besten Absolventen ihres Gewerks ihre Auszeichnungen. Unter ihnen auch Buchbinderin Jara Maria Teresa Doomernik.
„Wir alle hier haben uns dazu entschieden, eine als sinnvoll empfundene berufliche Tätigkeit zu wählen, bei der nach einiger Zeit ein fertiges Produkt in der Hand gehalten werden kann. Ein Produkt, das ich wirklich anfassen kann“, sagt die Göttingerin, die sich neben dem Kammersieg auch den Landes- und dritten Bundessieg sicherte.
„Es ist auch an der Zeit euch, liebe Eltern, Freunde und Ausbilder zu danken! Danke für eure Unterstützung.“ „Im Namen des südniedersächsischen Handwerks spreche ich Ihnen zu dieser herausragenden Leistung meinen höchsten Respekt und meine Anerkennung aus!“, sagte Kammerpräsident Delfino Roman in seiner Begrüßung an die Gesellinnen und Gesellen gerichtet. Für ihn komme es bei der Wertschätzung des Handwerks aber nun auch auf die Politik an. „Schaffen Sie Planungssicherheit bei der Meisterprämie, denn daran hängen auch viele Betriebsübergaben in den kommenden Jahren. Und nur dann kann das Handwerk den Transformationsprozess dieses Landes gestalten. Und eins ist ganz klar: Ohne uns geht es nicht!“
Die niedersächsische Meisterprämie in Höhe von 4.000 Euro, die allen Meisterabsolventen mit Wohnort oder Arbeitsplatz in Niedersachsen nach erfolgreich abgeschlossener Fortbildung zusteht, läuft aktuell Ende Oktober 2023 aus. Für Gastrednerin und Landtagsabgeordnete Andrea Prell (SPD) aus Alfeld war vor allem die Bedeutung des Handwerks besonders wichtig. „Bleiben Sie neugierig. Holen Sie sich die Wertschätzung, die Sie und das Handwerk verdienen!“
Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin rief aber auch zum direkten Austausch mit der Politik auf. „Politiker sind nicht so weit weg, wie es manchmal wirkt, kommen Sie auf uns zu!“ Neben Prell hatten sich Vertreter aus Landes- und Bundespolitik unter die Anwesenden gemischt, um die Leistungen der Junghandwerker und ihrer Ausbildungsbetriebe zu würdigen. Neben den Auszeichnungen für ihre Leistungen beim Wettbewerb erhalten 16 Gesellinnen und Gesellen außerdem die Möglichkeit auf ein Weiterbildungsstipendium über 8.700 €. „Ich freue mich, dass wir so viele Gesellinnen und Gesellen mit diesen Stipendien auszeichnen können. Und vor allem zeigt dies: Leistung zahlt sich aus“, sagt Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann und ergänzt zum Abschluss: „Wir wünschen Ihnen für Ihre berufliche Zukunft alles Gute!“
Geehrte aus dem Landkreis Northeim:
- Nick Logojda, Kaufmann für Büromanagement Udo Krause, Uslar
- Lina Akkurt, Kauffrau für Büromanagement E.u.Th. Diercks GmbH, Einbeck
- Melissa Elsner, Friseurin Fabienne Weber und Christine Fricke GbR, Kalefeld
Foto: Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen