Northeim (hakö). Er ist in Stadt und Land beliebt. Das spürt man als sein Gesprächspartner an diesem Vormittag ganz besonders. Wir, Peter Heinrich (64) und ich, sitzen gemütlich im Eiscafe in der Breiten Straße und wollen über seine bemerkenswerten Laufaktivitäten sprechen. Auf charmante Weise unterbricht der gebürtige Northeimer aber immer wieder, um vorbei gehende Freunde und Bekannte zu grüßen. Ein freundliches „Hallo, wie geht´s?“ kommt über seine Lippen. Dann ist er wieder voll in seinem Element. +
Seine sportliche Laufbahn begann einst bei SuS Northeim. Aber er musste schnell einsehen, der Fußball war ganz und gar nicht sein Sport. In jungen Jahren ging es oft zum Minigolf und schließlich mit Bruder Joachim zum Judo. Die Wochenenden waren stets ausgebucht. Plötzlich tauchte Squash als neue Sportart auf. Und das 18 Jahre lang. Bewegung war schon immer alles für ihn. So landete Peter Heinrich parallel zum Squashspiel beim Laufen. Die Mittelstrecke hatte es ihm angetan. Dabei lernte er auch Hans-Jürgen Nowack kennen. Die Freundschaft hielt bis heute. Nowack hatte ihn oft mitgenommen, beide bildeten eine Fahrgemeinschaft, um dabei sein zu können beim „Nordhessen Cup“ und „Niedersachsen Cup“.
Der gelernte Maler im Familieneigenen Betrieb erzählt, als ich ihn nach seinem Ausgleich frage, von seinem Hobby, das sind in erster Linie Kanutouren auf der Weser und Rhume mit Kindern und Freunden. Durch Heinz Schmidt, einem ehemaligen Nachbarn, ist er schließlich bei den Triathlon-Freunden Northeim gelandet, wo er aktuell den Posten des stellvertretenen Sportleiters bekleidet. Erst kürzlich nahm er am 10Km-Orga-Lauf in Breuna/Nordhessen teil, schaffte den 2. Platz in seiner Altersklasse. Einmal, so meint er, muss er noch antreten, dann bringt er es immerhin auf acht Läufe für die Serie. Spaß bereitete ihm im vergangenen Jahr auch die Teilnahme am Drachenbootcup auf dem Northeimer Freizeitsee.
In wohl ewiger Erinnerung sind ihm auch die heute immer wieder gewünschten Wieterläufe. Peter Heinrich. „Das wäre echt was. Vielleicht als Panoramalauf. Die Teilnehmer brauchen Abwechslung und im Wieter gibt es tolle Rundstrecken. Northeim könnte sich ein weiteres Mal als Sportstadt etablieren.“ Der Sport liegt ihm halt im Blut. Vater Herbert Heinrich hat jahrelang Handspiel gespielt bei der TGN. Ruhe, Kraft und Energie für neue Aufgaben holt sich der „rüstige Rentner“ heute in seinem Garten, bei Spaziergängen mit dem Hund und bei geselligen Treffen mit Freunden. Northeim liebt er über alles, wie er leicht schmunzelnd, aber doch ehrlich erwähnt. Er habe seine Wurzeln in der Kreisstadt. Bei einem Blick auf 2018 und die M65 frohlockt er spontan: „Nächstes Jahr kann ich eine Altersklasse höher laufen mit meinem Freund Hans-Jürgen Nowack. Dann steigen auch wieder meine Siegchancen!“
Foto: hakö