Northeim (r). Experiment gelungen – Tabellenzweiten besiegt, so könnte man kurz beschreiben, was am Freitagabend in der Schuhwallhalle passierte, denn der NHC brachte die favorisierten Gäste aus Rosdorf zu Fall. Tatsächlich hat man gesehen, zu was die männliche D in der Lage ist, wenn man die zurzeit spielstärksten Jungs aus beiden Teams zusammenfasst.
Die HGRG um ihren Topshooter Ilja Renner (im Schnitt 11 Tore pro Spiel) begann wie erwartet: dynamisch und mit schnellen Pässen. Das NHC-Trainerteam hatte die Jungs aber präzise eingestellt. So zeigte sich erneut Felix Alsleben als bärenstarker Abwehrspieler und grenzte Renners Kreise geschickt ein, so dass sich dieser mit fünf Toren begnügen musste. Hinzu kam eine hervorragende Torhüterleistung von Mats Mönkemeyer, der eine Vielzahl von Rosdorfer Großchancen zunichtemachte. Überhaupt bestachen die NHC-Jungs an diesem Abend durch einen großen kämpferischen und läuferischen Einsatz in der Defensive und eine disziplinierte Rückwärtsbewegung, so dass Bälle erkämpft und Rosdorfs gefürchtetes Umschaltspiel auf ein Minimum begrenzt werden konnte. Trotzdem ging die HGRG durch drei Tore ihres agilen Linksaußen Luca Nöthen in Führung (3:6, 7.).
Die Northeimer Jungs ihrerseits holten durch ein gutes „Auf-Lücke-und-weiter“ und präzises Kreisläuferspiel mit dem wiedergenesenen Noah Pöch auf und blieben dran (6:7, 13.). Zur Halbzeit lagen die Tiger-Hornissen mit 9:11 zurück und das Trainerteam konnte da schon konstatieren, die bisher besten 20 Minuten in der laufenden Saison gesehen zu haben – doch es kam noch besser: Durch einen 3:0-Lauf sicherte man sich erstmalig die Führung (12:11, 23.) und gab diese im Verlauf nicht mehr ab. Der NHC spielte wie aus einem Guss und betrieb zusammen mit den nicht aufsteckenden Gästen „Werbung für den Jugendhandball“ (Tribünenzitat). Über 17:13 setzten sich die Schwarzgelben kontinuierlich ab und gewannen das von den Sportkameraden Beyer/Hartmann souverän geleitete Spiel letztlich verdient mit 23:17. Im Angriff präsentierten sich neun Spieler als eine homogene, füreinander fightende Truppe, aus der man niemanden hervorheben möchte. Ob „Auf Lücke und weiter“, „Auftakt links“, „Sperre ab“ oder „rückwärts-seitwärts-vorwärts“ das war gruppentaktisch ein tolles Niveau, aufgebaut auf einem dynamischen 1gegen1 auf allen Positionen – ein weiterer Schritt nach vorn!
Für den NHC spielten und trafen: Mats Mönkemeyer und Fabian Triller im Tor;
Kjell Wode (3), Till Richter (1), Bennet Rackwitz (3), Maximilian Moldenhauer (6), Noah Pöch (5), Felix Alsleben (4), Noah Höß (1), Till Gunkel und Bjarne Kühn
Foto: NHC