Northeim (red). Die letzte Woche stand ganz im Zeichen der Kooperation zwischen dem Northeimer HC und dem Gymnasium Corvinianum. Den Anfang machte der NHC-Saisonauftakt, bei dem der Northeimer HC traditionell seinen Partnern, Sponsoren und Förderern, die Flagschiffe des Clubs, also die Ersten Mannschaften, präsentiert. Dabei werden insbesondere Neuzugänge interviewt. So auch der neue Kreisläufer Yurii Sokhorovych der den Weg nach Northeim aus der Ukraine über das Baltikum gefunden hat. Der 2. Vorsitzende des NHC, Carsten Barnkothe stellte interessante Fragen, nicht nur auf das Sportliche bezogen, sondern auch hinsichtlich Yuriis derzeitiger Lebenssituation im Hinblick auf den Krieg in seiner Heimat. Yurii gab den anwesenden Gästen einen ausführlichen Einblick und erzählte, wie froh er ist, letztendlich für den NHC in Deutschland spielen zu können, damit er seinem Traum, der Bundesliga etwas näher kommt. Yuriis Aussagen übersetzte dabei Iwan Kapatsyn, seines Zeichens ukrainischer Schüler am Corvinianum, der sich bereit erklärt hatte, simultan zu dolmetschen. Dadurch bekamen alle einen viel besseren Eindruck - und mussten sich auch keine Sorgen um ihr eingerostetes Schulenglisch machen.
Der NHC dankt dem Corvi, insbesondere Iwan, für die Hilfe.
Beim Heimspielauftakt der 1. Herren durfte sich der NHC dann gleich revanchieren: über 20 ukrainische Schülerinnen und Schüler bekamen die Gelegenheit, hautnah beim Oberligaspiel gegen den VfL Hameln dabei zu sein. Die Kids gingen frenetisch mit und umringten nach Spielende ihren ukrainischen Landsmann, Kreisläufer Yurii Sokhorovych, um ein Autogramm zu ergattern. Organisiert hatte das Ganze Tom Heiduck, Corvi-Absolvent und ehemaliger Akteur des NHC. Tom erteilt am Corvi Deutschunterricht für die Ukrainer und hat offenbar auch außerschulisch seine Schützlinge im Blick. Das Corvi dankt dem NHC, für diese tolle Integrationsmaßnahme.
„Kooperation ist eine Tür, die in beide Richtungen schwingt“, so Ollo Wode, stellv. Vorsitzender Jugend und Nachwuchsförderung im NHC und PdL-Koordinator am Corvinianum. „Das Corvi und der NHC arbeiten schon viele Jahre verlässlich zusammen. Wir hoffen alle, dass das noch lange so weitergeht.“
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