Hollenstedt (hakö). Strahlende, überaus glückliche Gesichter gab es am Sonntag in Hollenstedt und das Generationen übergreifend. Der ganze Ort schien bei Kaiserwetter auf den Beinen, um dabei zu sein bei der Einweihung des neuen Brückenübergangs über die Bölle. Vergessen waren mitunter monatelange Diskussionen im Vorfeld der Sanierung des historischen Brückengewölbes mit der Jahreszahl 1850. Die abgerissenen Steine wurden beim Neubau in den Seitenbereichen mit verwendet.
Es war schon ein herzergreifendes Bild, das sich einprägen und noch lange in Erinnerung bleiben wird. Fröhliche Kinder hatten, unter anderem angeführt von Christina Sage, Blumen gestreut auf der Mitte der Brücke und somit gerade auch den älteren Anwesenden symbolisch zeigen wollen, auch wir, die junge Generation ist glücklich über ein neu gewonnenes Stück Heimat.
Jetzt gilt es, nach vorn zu schauen, die Zukunft des Northeimer Ortsteiles anzunehmen, betonte Ortsbürgermeister Uwe Schwoch im Namen des Ortsrates. Die Brücke sei Begegnungsstätte, Treffpunkt, wichtiger innerörtlicher Verbindungsweg, aber auch Anziehungspunkt für Radtouristen. Die Geschichte belegt, daß Hollenstedt stets offen gewesen sei für Zwischenmenschkeit, für soziales Engagement, für ein belebendes, hilfsbereites Feuerwehrwesen und einem vorzeigbaren Vereinsleben, worauf die Einwohner berechtigt stolz sein können.
Die barrierefreie Brücke sei jetzt nach einjähriger Bauzeit wieder da, meinte Uwe Schwoch. Sie sei mit dem Goethestein vor dem Feuerwehrhaus, den landwirtschaftlichen Betrieben, den schmucken Häuserreihen in Ober- und Unterdorf ein wichtiger Baustein für das Ortsbild, das zweifellos zu den eindrucksvollsten im Leinetal gehört. Die Bölle ist und bleibt das lieb gewonnene Herzstück. Hier sieht man sie noch, spielende Kinder im Uferbereich. Kommen dann noch Pferde vorbei und seltene Vogelarten überfliegen die historische Leinebrücke unweit der Seenplatte, dann sind das eigentlich schon längst vergessene Erlebnisse aus eigener Jugend, meint Northeim-News-Redakteur Hartmut Kölling. Das macht Hollenstedt liebens- und lebenswert.
Auch Wolfgang Haendel fand als stellvertretender Bürgermeister in Anwesenheit von Stadtkämmerer Jörg Dodenhöft lobende Worte für den neuen Bölle-Übergang.
Fotos: hakö