Großenrode (red). Nach nahezu sechs Jahren Planungen, Gutachten, Gesprächen und Verhandlungen konnte in den letzten Monaten die Orgel in Großenrode grundlegend renoviert werden. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Die Pfeifen wurden gereinigt, der Motor ausgetauscht, viele Kleinteile bearbeitet, die ganze Orgel neu gestimmt, der Anstrich und die Beleuchtung erneuert.
Gebaut wurde die Orgel 1857 vom Orgelbauer August von Werder, 1964 erfolgte durch Paul Ott ein grundlegender Umbau zu den heute 24 Registern und weit über 2200 Pfeifen. Die in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts viel beachtete und aufgenommene Orgel geriet dann etwas in Vergessenheit. Jetzt erklingt sie dank der Orgelbaufirma Werner Bosch wieder in ihrer vollen Pracht, einschließlich des sogenannten seltenen Zimbelsterns, eine Art Glockenspiel.
Ein sehr großer Teil der über 30.000 Euro Renovierungskosten wurde in den letzten Jahren vor Ort gespendet. Kirchenmusiker Günter Stöfer und Pastor Peter Büttner kümmerten sich in all den Jahren um die Orgel und die geplante Renovierung. „Jetzt sind wir glücklich“, betonen beide.
Die Orgel erklingt zur Wiedereinweihung zum ersten Mal wieder in einem Gottesdienst am Sonntag (1. August) um 11 Uhr mit Günter Stöfer an der Orgel und Pastor Peter Büttner. Anschließend wird vor der Kirche gegrillt.
Um 17 Uhr folgt das erste Konzert: KMD Prof. Dr. Friedhelm Flamme wird ein abwechslungsreiches Programm erklingen lassen und die einzelnen Register der Orgel vorstellen. Flamme ist Orgelprofessor in Detmold, Leiter des Orgelfestivals VOX ORGANI und wohnt in Dassel.
Weitere Konzerte sind in den nächsten Monaten geplant, natürlich anhängig von der Corona-Lage.
Foto: Leine-Solling