Uslar (red). Im Wald, da wohnen die Räuber! Ob dieser alte Spruch stimmt, erfährt der Besucher des Museums Uslar in der neuen Sonderausstellung "Der Wilde Wald. Leben und Arbeiten im Solling". Die Wälder sind bis heute das prägende Landschaftselement des Sollings. Die Ausstellung zeigt auf großformatigen Tafeln mit zahlreichen Bildern, wie sie das Leben der Menschen in dieser Region prägten. Die Besucher treffen Förster, Forstarbeiter und Kulturfrauen, die im Wald ihr Brot verdienten aber auch Holz- und Wilddiebe, die hier ihrem illegalen Gewerbe nachgingen. Kleine Inszenierungen zeigen, wie durch das Wirken des Menschen aus dem Urwald ein Kulturwald wurde, an den sich auch die Tierwelt anpassen musste. Auch die Frage, ob der Wolf als großer Beutegreifer im Solling eine Zukunft hat, wird aufgeworfen. Die Ausstellung stellt ein Stück Natur vor, von dem Generationen von Menschen im Solling gelebt haben. Anhand von biografischen Skizzen wird die Verbundenheit einzelner Sollinger mit dem Solling dokumentiert und gezeigt, dass er auch heute noch, beispielsweise im touristischen Bereich eine herausragende Rolle spielt. Die Ausstellung wird am 16. Juli 2017, um 11.00 im Alten Rathaus in Uslar eröffnet. Anschließend feiert der Sollingverein Uslar auf dem Innenhof des Museums sein 125-jähriges Bestehen. Kostenlose Führungen durch die Sonderausstellung sowie die Lesung regionaler Texte verbinden die beiden Veranstaltungen. Im Hof werden regionale Spezialitäten und Produkte angeboten. Zu sehen ist die Sonderausstellung bis zum 12. November 2017 zu folgenden Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 15 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 12 Uhr.
Foto: Stadtarchiv Uslar